Hanf wurde zur Heilpflanze 2018 gekürt. Der enthaltene Wirkstoff CBD ist als Öl frei im Handel erhältlich und feiert zunehmend Erfolge bei der Behandlung unterschiedlichster Beschwerden. Dennoch kursiert eine leichte Unsicherheit in der Bevölkerung in Bezug auf das Rauschpotential. Wir klären im folgenden Artikel auf, was CBD – Öl eigentlich ist, wie es wirkt, welche Beschwerden damit gelindert werden können und welche Nebenwirkungen zu befürchten sind.

Was ist CBD Öl?

Hanf bringen viele Menschen noch in Verbindung mit Drogen oder Rauschmitteln. Doch vor allem der Faserhanf ist schon seit Jahrhunderten eine beliebte Nutzpflanze und dient unter anderem zur Herstellung von Kleidung, Papier und Segeltüchern. Außerdem enthält er viele wichtige Nährstoffe und wird auch gern für Nahrungsmittel verwendet.

Eine wichtige, in der Cannabis – Pflanze vorkommenden Stoffgruppe, sind die Cannabinoide. Davon besitzt die Pflanze bis zu 113 Verschiede. Dazu gehören auch THC und CBD. THC, auch Tetrahydrocannabinol wirkt dabei psychoaktiv und ist der Wirkstoff, der bekannt ist für Rauschzustände und als illegal gilt.

Cannabidiol, kurz CBD, hingegen hat keinerlei berauschende Wirkung und gerät seit wenigen Jahren immer stärker in den Fokus der Medizin. Es kommt dort als Öl zum Einsatz. Auch wenn es nicht als Arzneimittel gilt, findet es medizinisch immer häufiger Anwendung.

Der Anteil an CBD ist von der Pflanzenart abhängig. Bei den Züchtern beliebt sind somit CBD reiche Cannabis – Arten. Diese enthalten oft einen sehr geringen THC Wert. Damit das aus der Pflanze gewonnene Öl als legal gilt, muss der THC Gehalt unter 0,5 % liegen.


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Die Wirkung verstehen – das Cannabinoide System

Bei der Erklärung der Wirkung von CBD – Öl wird immer wieder auf das körpereigenen cannabinoide System verwiesen. Dieses System arbeitet mit körpereigenen Botenstoffen, den endogenen Cannabinoiden. Der Körper produziert also selbst Cannabinoide. Die bekanntesten Rezeptoren für diese Botenstoffe nennen sich CB1 und CB2.

Die meisten davon befinden sich im Gehirn, der Rest im Körper verteilt. Docken die Cannabinoide an diesen Rezeptoren an, werden verschiedene Körperreaktionen hervorgerufen. So reguliert das körpereigenen cannabinoide System unter anderem folgende Körperfunktionen und Eigenschaften:

  • Immunsystem
  • Verdauung
  • Appetit
  • Stoffwechsel
  • Schlaf
  • Stimmung
  • Schmerzen
  • Entzündungen
  • Erinnerung usw.

Aus diesem kurzen Auszug lässt sich jetzt erklären, wieso CBD – Öl eine so vielfältige Wirkung hat.

Die über Cannabis zugeführten Cannabinoide nennt man auch exogene Cannabinoide. Sie aktivieren das körpereigene cannabinoide System stärker als die endogenen Botenstoffe.

CBD Öl

THC und CBD – der Unterschied

In der Bevölkerung kursiert noch immer das Gerücht, CBD – Tropfen könnten Benommenheit und Rausch hervorrufen. Wir erklären deshalb hier noch einmal den Unterschied.

THC und CBD werden aus verschiedenen Cannabisarten gewonnen. Der Anbau und Konsum THC – haltiger Pflanzen gilt in vielen Ländern als illegal. CBD haltige Pflanzen sowie das daraus gewonnene Öl gilt als legal, wenn es weniger als 0,5% THC enthält.

Diese Cannabisarten sind auf der ganzen Welt meist leicht und legal zu bekommen. Außerdem gilt der Hanf als wichtiger, wertvoller und wassersparender Rohstoff, da er schnell wächst, wenig Wasser benötigt und Schädlinge ihm nur selten etwas ausmachen.

Hier die Fakten auf einen Blick:

THC

CBD

illegal legal
wirkt psychoaktiv nicht psychoaktiv
Rauschwirkung keine Rauschwirkung
Nebenwirkungen zum Beispiel Angst und Paranoia keine psychischen Nebenwirkungen

Medizinische Anwendungsmöglichkeiten von CBD

  • CBD- Öl ist kein Arzneimittel. Es ist frei zu kaufen, online, wie auch in Apotheken, teilweise sogar in Drogeriemärkten. Hierzulande gilt es als Nahrungsergänzungsmittel.
  • CBD- ÖL enthält neben dem Hauptwirkstoff Cannabidiol viele wertvolle Inhaltsstoffe wie Magnesium, Kalzium, Kalium und Eisen, B-Vitamine und Vitamin E, Proteine und ungesättigte Fettsäuren.

Es wirkt beruhigend, krampflösend und entzündungshemmend. Außerdem ist es in der Lage Angstzustände und Übelkeit zu lindern.

Medizinisch haben sich positive Effekte bei folgenden Bereichen ergeben:

  1. Schmerzen und Entzündungen
  2. Ängste und Schlafstörungen
  3. Immunsystem und Antioxidantien
  4. Epilepsie, Alzheimer und Parkinson
  5. Allergie und Asthma
  6. Gewichtsreduktion
  7. Schmerzen und Entzündungen
1. Schmerzen und Entzündungen

Schulmedizinisch werden Schmerzen und Entzündungen oft mit Medikamenten behandelt, die starke Nebenwirkungen haben. Hierzu bietet CBD – Öl eine Alternative. Man hat festgestellt, dass bei Kopfschmerzen und Migräne oft die CB1 Rezeptoren beteiligt sind, sodass sich die Einnahme von Cannabidiol hier positiv auswirken kann.

Somit ist es möglich die Einnahme von klassischen Schmerzmitteln zu reduzieren oder sogar abzusetzen. Dennoch ist zu bedenken, dass CBD – Öl nicht die Ursache behebt. Trotzdem gibt es erfolgreiche Studien in Bezug auf den Einsatz bei Arthrose und Arthritis.

2. Ängste und Schlafstörungen

In zahlreichen Studien hat sich vor allem der angstlösende Effekt von CBD – Öl bestätigt, sowie seine Wirksamkeit bei Stress und daraus resultierenden Erkrankungen, bis hin zu Schlafstörungen und Herz-Kreislauf-Problemen

3. Immunsystem und Antioxidantien

Der stärkende Effekt auf das Immunsystem und die Abwehrkräfte beruht hauptsächlich auf den Inhaltsstoffen außerhalb des CBDs. Enthaltene Carotinoide und Chlorophyll unterstützen die Entgiftung und schützen das Herz-Kreislauf-System. Vitamine wirken antioxidativ und wirken Zellschädigungen entgegen. CBD – Öl soll außerdem in der Lage sein, das Wachstum bestimmter Tumorzellen zu hemmen, in dem die Bildung neuer Blutgefäße im Tumor gehemmt wird.

4. Epilepsie, Alzheimer und Parkinson

Vor allem angeborene Epilepsieformen können durch CBD gelindert werden.

Alzheimer wird zurückgeführt auf Entzündungsreaktionen im Nervengewebe des Gehirns, Ablagerung und oxidativem Stress, was zum Absterben von Hirnzellen führt. CBD kann dem entgegenwirken, da es entzündungshemmend, entgiftend und antioxidativ wirkt. Ähnlich gute Ergebnisse hat man auch bei der Behandlung von Parkinson feststellen können. Dennoch gehören alle drei Krankheitsbilder in die Hände eines Facharztes.

5. Allergie und Asthma

Aufgrund seiner immunstimulierenden und antientzündlichen Wirkung, ist CBD für Menschen mit Allergien und allergischem Asthma durchaus eine Alternative. Das dauerentzündete Lungengewebe beim Asthma kann durch die Einnahme von CBD – Öl Linderung erfahren und die Lungenfunktion verbessert werden. Die immunstimulierende Wirkung hat einen positiven Effekt auf die allergischen Symptome.

6. Gewichtsreduktion

Während das Rauschmittel THC zu regelrechten Fressanfällen führt, vermag CBD genau das Gegenteil zu bewirken. Es ist in der Lage den Appetit zu hemmen. Dennoch ist CBD kein Wundermittel zum Abnehmen. Die Grundvoraussetzungen für eine Gewichtsreduktion sind und bleiben eine Ernährungsumstellung und ausreichend Bewegung.

Wie schnell und wie lange wirkt CBD?

Wie lange der Wirkungseintritt dauert, ist unterschiedlich und abhängig von mehreren Faktoren unter anderem auch der Nahrungsaufnahme. Es ist nach einmaliger Gabe zwischen 20 Minuten und 2 Stunden mit einer Wirkung zu rechnen.

Auch der Abbau von Cannabidiol unterliegt verschiedenen Faktoren wie Stoffwechsel, Zustand, Körpergewicht usw. Unter Umständen ist auch nach 5 Tagen CBD noch im Blut nachweisbar. Wichtig ist hier zu erwähnen, dass die Einnahme von CBD nicht zu einem positiven THC Test führt, da THC maximal in Spuren zu 0,5 % vorhanden ist.

In welcher Konzentration gibt es CBD?

Je nach Hanfsorte und Herstellung gibt es CBD – Öle in unterschiedlicher Konzentration auf dem Markt. Wir haben die gängigsten Konzentrationen einmal aufgelistet:

2-3% recht niedrige Konzentration, eher für Katzen und kleine Hunde
5% übliche und gute Konzentration für den Menschen
10% hohe Konzentration mit guter Wirkung, etwas teurer
15-25% für den Akutfall, dennoch mit Vorsicht einzusetzen, da ein Tropfen mehr oder weniger hier einen großen Unterschied macht
Ab 20% sehr hohe Konzentration, nicht ohne Arztinformation einnehmen

Welche Nebenwirkungen hat CBD?

CBD gilt als pflanzlicher Wirkstoff sicher und nebenwirkungsarm in der Anwendung. Doch wo eine Wirkung ist, lassen sich Nebenwirkungen nicht ausschließen. Diese sind selten und abhängig von der Konstitution des Einnehmenden. Bekannt sind folgende Nebenwirkungen, die hauptsächlich bei Überdosierungen auftreten:

  • Müdigkeit: der beruhigende Effekt kann zu Müdigkeit führen
  • Schlaflosigkeit: sensible Menschen erfahren anstatt der beruhigenden Wirkung eher eine anregende
  • Niedriger Blutdruck: Die beruhigende Wirkung kann den Blutdruck beeinflussen
  • Appetitlosigkeit: Vor allem dann problematisch, wenn Untergewicht vorliegt.

Der Trend geht zunehmend zurück zur Natur und so ist es kein Wunder, dass CBD – Öl immer mehr Anklang in der Bevölkerung findet. Auch wenn die Studienlage noch etwas dünn gesät ist, so ziehen sich die positiven Effekte des CBD – Öls durch verschiedene Bereiche und Beschwerdebilder. Aufgrund der geringen Gefahr von Nebenwirkungen stellt die Einnahme von CBD durchaus eine Alternative zu herkömmlichen Medikamenten oder eine Ergänzung zu bestehenden Behandlungen dar.

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Quellen:
  • https://www.n-tv.de/wissen/Was-koennen-CBD-Produkte-wirklich-article21508420.html
  • https://www.welt.de/heit/plus205077818/CBD-Oel-Was-das-Hanf-Produkt-wirklich-kann-und-was-nicht.html
  • https://heit-koerper-seele.com/cbd-oel-wirkung-inhaltsstoffe-anwendung/
  • https://www.fitbook.de/health/was-bringt-cbd-oel-wirklich