Im Alltag machen deine Füße und Hände vieles mit, denn du hast diese im dauerhaften Einsatz. Nur sehr selten werden Nägel und Nagelbett entsprechend gepflegt. Mit der Zeit kann es daher passieren, dass deine Haut kleine Risse bekommt. Auch die Nägel brechen ab oder die Nagelhaut reißt ein. In diesem Artikel erfährst du, was gegen eine Nagelbettentzündung hilft und welche Hausmittel dich dabei unterstützen.
Woher kommt die Nagelbettentzündung?
Kleine Risse und Verletzungen können entstehen durch tägliche Arbeit. Genau hier entsteht die Gefahr für eine Nagelbettentzündung, denn diese kleinen Verletzungen sind die Ursache für das Eindringen von Keimen. Meist sind es Keime namens Staphylokokken, aber auch Pilze und Herpesviren können in dein Nagelbett eindringen. Dort entsteht dann eine Entzündung. Betroffen ist in den meisten Fällen das gesamte Gewebe rund um deinen Nagel. Im schlimmsten Fall beginnt dieser Bereich direkt unter den Nagel zu eitern.
Typische Verursacher für eine Entzündung:
- Hefepilze
- Herpesviren
- Staphylokokken
Wer bekommt eine Nagelbettentzündung? 👨👩👦
Wenn es sich um eine sehr akute Entzündung handelt, wird die Haut um den Fußnagel oder um den Fingernagel rot und beginnt vielleicht etwas zu jucken. Das Gewebe wird sehr warm und schwillt an. Es kann passieren, dass an den Ecken Eiter Austritt. Du solltest eine solche Nagelbettentzündung niemals ignorieren, sondern behandeln lassen. Ansonsten können diverse Wachstumsstörungen entstehen.
Besonders Diabetiker sind von Nagelbettentzündungen häufig betroffen und leiden unter einer chronischen Form davon. Dasselbe trifft für Menschen zu, die oft mit scharfen Chemikalien umgehen und im Wasser arbeiten. Es können auch mehrere Nägel gleichzeitig betroffen sein. Solltest du deine Nagelbettentzündung nicht behandeln lassen, breitet sie sich aus.
Wie wird eine Nagelbettentzündung behandelt? 😳
Welche Hausmittel bei einer Nagelbettentzündung? 🏡
Du kannst diverse Hausmittel ausprobieren und dich selbst zu Hause behandeln, wenn du eine Nagelbettentzündung hast. Gehe dabei allerdings sanft vor. Du solltest weder Eiterblasen aufstechen, noch Hautstellen wegschneiden.
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Ansonsten können die Erreger in weitere tiefer liegende Schichten der Haut eindringen und eine Vergiftung verursachen. Im Anfangsstadium deiner Entzündung solltest du besser zu desinfizierenden Zusätzen in Fußbädern greifen.
Folgende Hausmittel können hilfreich sein:
- Verwende einen Teebeutel Kamille und gieße diesen mit kochendem Wasser auf.
- Den Aufguss lässt du ein paar Minuten ziehen, um anschließend deinen Finger oder deinen Zeh darin zu baden.
Mehrere Teebeutel verwendest du für ein komplettes Fußbad. Alternativ können auch Kamilleblüten helfen.
- Gib deshalb entweder einen Teelöffel getrockneten oder frischen Rosmarin in eine passende Schale und übergieße den Rosmarin mit kochendem heißem Wasser.
- Lasse die Mischung ca. 10 Minuten lang ziehen und bade deinen Finger oder deinen Fuß darin.
Etwas mehr kannst du verwenden, wenn du ein gesamtes Fußbad herstellen willst.
Trockne die betroffenen Finger oder Zehen nach dem Bad sorgfältig ab und verwende eine schonende Creme.
Medikamente verwenden 💊
Folgende drei Medikamente können dir zu Hause helfen, um dich zu therapieren:
- Gerbstoffe
- Povidon-Jod
- Zugsalbe
Diese Medikamente beschleunigen den Heilungsprozess und wirken antibakteriell. So kannst du deine Nagelbettentzündung entfernen und gleichzeitig vorbeugen.
Zugsalbe verwenden 🚄
Die Zugsalbe ist dir höchstwahrscheinlich bekannt, diese besteht meistens aus Auszügen des Ölschiefers. Diese Variante eignet sich für Infektionen, die an der Hautoberfläche entstehen. Der Körper wird unterstützt, die Entzündung selbst aufzubrechen, eventuell muss auch vorhandener Eiter abfließen können.
Eine lonsalbe kann ebenfalls gute Hilfe bieten. Das Öl, das in der Zugsalbe enthalten ist, hat viele positive Eigenschaften, die in der gesamten allgemeinen Medizin eingesetzt werden.
- Durch den enthaltenen Wirkstoff wird zunehmend auch die Durchblutung gefördert, gleichzeitig hemmt der Stoff deine Entzündung und wirkt gegen die Bakterien.
- Der Talgfluss deiner Haut reduziert sich bei einer solchen Behandlung.
- Gleichzeitig kann die Nagelbettentzündung durch die Zugsalbe besser abheilen.
- Die gesamte Krankheit wird durch die Salbe schneller eingedämmt.
So sparst du dir quasi Zeit und Schmerzen zugleich.
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Wie wendest du Zugsalbe an?
Die Anwendung der Zugsalbe ist sehr einfach:
- Verwende die Zugsalbe direkt auf der betroffenen Stelle und trage diese reichhaltig auf.
- Achte darauf, dass der Wirkstoff direkt auf der Haut bleibt und schütze den Bereich vor Verunreinigungen. Darum ist ein Verband oder ein Pflaster in Verbindung mit der Zugsalbe sehr sinnvoll. Ein Pflaster oder ein Verband sollten weder scheuern noch rutschen.
- Wechsle den Verband oder das Pflaster nach Möglichkeit jeden Tag aus.
- Verwende warmes Wasser, um eventuell vorhandene Salbenreste gründlich zu entfernen.
- Für die Entfernung kannst du auch ein weiches Tuch verwenden.
Die Zugsalbe darfst du nicht in deine Augen bringen. Wasche dir nach der Anwendung die Hände.
Vorteile der Zugsalbe:
- Wirkt antibakteriell
- lässt Eiter abfließen
- bekämpft den Infektionsherd
Es gibt auch Cremes, die Povidon-Jod enthalten. Dieser Inhaltsstoff hilft gegen die Entzündung und wirkt desinfizierend.
Typische Wirkstoffe, die in Salben enthalten sind, sind zum Beispiel Phenol-Methanal-Polykondensat. Diese Inhaltsstoffe wirken antiseptisch, außerdem kannst du damit den Juckreiz unterdrücken. Dieser geht oft mit einer Nagelbettentzündung einher.
Solltest du dich selbst behandeln und nach drei Tagen immer noch keine Besserung erkennen, empfiehlt es sich, den Arzt aufzusuchen.
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Nagelbettentzündung vorbeugen: 5 Tipps & Tricks
Am besten kannst du dich vor einer solchen Entzündung schützen, wenn du Nagelhaut zupfen und Nägelkauen sein lässt. Achte darauf, dass du beim Nägelkauen deine umliegende Haut niemals aufweichen solltest. So wird diese durchlässig für Keime. Diese verursachen dann die Infektion. Wenn du deine Nagelhaut verletzt oder diese einreißt können leicht Entzündungen entstehen.
1. Pflege deiner Nägel
Deine Nagelhaut und deine Nägel solltest du sorgfältig und sanft pflegen. Schneide deine Fingernägel regelmäßig und achte auf deine Fußnägel. Am besten verwendest du eine Nagelfeile, um die Ecken sanft abzurunden.
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2. Nagelpilz vermeiden
Nagelpilz solltest du niemals unterschätzen, sondern diesen bei Bedarf sofort behandeln. Warte so lange, bis er komplett ausgeheilt ist, bevor du die Behandlung beendest. Sehr oft sind nämlich Pilze der Grund für eine Nagelbettentzündung.
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3. Pflege deiner Haut
Deine Haut schützt du, wenn du regelmäßig deine Füße und Hände eincremst. Dafür gibt es spezielle Fußcremes und Handcremes, die zum Beispiel den feuchtigkeitsspendenden Wirkstoff namens Urea enthalten.
4. Schütze dich durch Handschuhe
Bei der Gartenarbeit und bei diversen Putzarbeiten solltest du immer Handschuhe tragen. Schütze dich auch vor Chemikalien mit den passenden Handschuhen.
5. Richtiges Schuhwerk tragen
Bei deinen Schuhen solltest du immer darauf Acht geben, dass deine Zehen darin genug Platz finden. Wenn du deine Nägel einquetschst, weil die Schuhe zu eng sind, verletzt du eventuell das umliegende Gewebe.
Denke auch an die Hygiene deiner Schuhe und wasche deine Füße und Schuhe regelmäßig. Auch deine Socken sollten täglich gewechselt werden. Die Schuhe solltest du niemals länger, als einen Tag tragen und sie anschließend trocknen.
Welche Symptome hat eine Nagelbettentzündung?
Eine Entzündung in deinem Nagelbett zeigt sich in der Regel durch eine starke Rötung der betroffenen Hautstellen. Wenn die Nagelbettentzündung in der Anfangsphase ist, juckt die Haut ganz besonders um deine Nägel herum. Die Stelle schwillt anschließend an und es entsteht ein Druckgefühl. Ein weiteres, besonders klassisches Anzeichen einer Entzündung ist eine lokale Verfärbung.
Starke Schmerzen
Die Schmerzen steigern sich von mäßig bis stark. Am Anfang verspürst du höchstwahrscheinlich nur einen leichten Druck. Nach wenigen Tagen merkst du aber, dass in deinen betroffenen Fingern oder Zehen der Schmerz immer stärker wird, ohne dass die Stelle einer Reizung ausgesetzt wurde. Spätestens dann, wenn du starke Schmerzen ohne Druck verspürst, solltest du den Arzt konsultieren.
- In wenigen Tagen sammelt sich meist Eiter unter den Nagel.
- Besonders starke Schmerzen verspürst du, wenn eine eitrige Schwellung die Folge ist.
- Diese Schwellung kann von allein aufgehen und aufplatzen, damit sich der Eiter entleeren kann. Dies geschieht meistens über die seitlichen Kanten des Nagels.
- Wenn sich die Eiteransammlung nicht von selbst öffnet, kann es eventuell nötig sein, dass du diese operativ öffnen lassen musst.
Falls du deine Nagelbettentzündung lange Zeit unbehandelt lässt, kann sich als Folge das Wachstum einstellen, bzw. wird das Wachstum entsprechend gestört. Wenn sich unter der Nagelplatte zusätzlich Eiter ansammelt, löst sich eventuell der Nagel.
Chronische Entzündung vermeiden
Bedenke, dass aus einer akuten Entzündung auch eine chronische Nagelbettentzündung entstehen kann. Typische weitere andere Risikofaktoren sind zum Beispiel eingewachsene Nägel. In vielen Fällen ist die Nagelplatte gelblich oder grünlich verfärbt.
Von einer Nagelbettentzündung sind sehr häufig Frauen betroffen, die ihre Nagelpflege falsch oder akut übertreiben. Dasselbe gilt für Menschen mit trockener Haut, sowie für Patienten mit chronischer Neurodermitis oder Durchblutungsstörungen.
Wann solltest du zum Arzt? 👨⚕️
Dein Hausarzt, ein Hautarzt, oder ein Dermatologe ist der richtige Ansprechpartner im Falle einer Nagelbettentzündung. Die Krankengeschichte wird im ersten Gespräch erfasst, danach beginnen die Diagnosen und die Behandlung. Eventuell wirst du gefragt, ob du Allergien hast oder unter einer weiteren bekannten Erkrankung leidest.
Der Arzt verwendet antiseptische Wirkstoffe für die Behandlung. Wenn die Entzündung allerdings relativ großflächig ist und du sehr starke Schmerzen hast, erhältst du als Ergänzung eine Therapie mit antibiotischen Mitteln. Hauptsächlich wird in solchen Fällen Penicillin verschrieben. Dieser Stoff hilft ganz besonders gut gegen die Keime, die meist für eine Nagelbettentzündung verantwortlich sind.
Röntgenbild
Wenn deine Nagelbettentzündung selbst nach mehreren Wochen nach ärztlicher Behandlung nicht abklingt, wird ein Röntgenbild gemacht. So erkennt der Arzt, ob die Entzündung eventuell umliegender Strukturen angegriffen hat.
Chirurgischer Eingriff
Im schlimmsten Fall ist ein chirurgischer Eingriff nötig, um das betroffene Gewebe und die Eiteransammlung erfolgreich zu behandeln. Dafür wirst du örtlich betäubt. Der betroffene Fuß oder die betroffene Hand wird nach der Operation ruhig gestellt. Bis alles geheilt ist, kann es mehrere Wochen dauern.
Wenn die chronische Nagelbettentzündung vom Arzt nicht durch Medikamente behandelt werden kann, versucht der Arzt, die ausschlaggebenden Faktoren zu ermitteln.
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Eventuell liegt nämlich eine chronische Erkrankung zugrunde, welche als Erstes behandelt werden muss. Wenn Reinigungsmittel oder scharfe Substanzen der Grund für die Nagelbettentzündung sind, müssen diese Faktoren entsprechend vermieden werden.
Aufbau eines Nagels 💅
Ein besseres Verständnis für eine Nagelbettentzündung bekommst du, wenn du weißt, wie sich dein Nagel aufbaut. Der Aufbau besteht nämlich aus mehreren Schichten.
Schichten | Beschreibung |
1. Schicht: Nagelplatte | Der Hauptteil deiner Nägel ist die Nagelplatte selbst. Diese besteht aus Keratin. Dabei handelt es sich um eine hornartige feste Substanz. |
2. Schicht: Nagelfalte | Am seitlichen Rand der Platte findest du jeweils eine kleine Vertiefung. Es ist von der sogenannten Nagelfalte die Rede. |
3. Schicht: Nagelwall | Durch die feste Nagelhaut grenzt sich die Nagelplatte zum Handgelenk hin ab. Dadurch bleibt die umliegende Haut vor Verletzungen geschützt. Rings um die Nagelplatte findest du eine leichte Hautwölbung. Die Rede ist vom Nagelwall. |
4. Schicht: Nagelbett | Die Nagelplatte ist durchsichtig und liegt auf dem Nagelbett auf. Das Nagelbett ist ein Gewebe, das besonders gut durchblutet ist. Dort befinden sich sehr viele höchst empfindsame und sensible Nervenenden. Nur so kann dein Nagel mit Nährstoffen versorgt werden. Das Nagelbett schimmert rosafarben durch die Nagelplatte hindurch. |
Fazit
Vielleicht hast du dir in deinem Nagelbett kleine Verletzungen zugezogen, sodass die Nagelbettentzündung eine Folge davon ist. Über diese kleinen Verletzungen können Keime in das Nagelbett gelangen. Die Folge ist eine unangenehme Infektion. Hausmittel reichen bei einem leichten Fall völlig aus, damit du dich selbst behandeln kannst. Solltest du aber Zweifel haben, empfiehlt es sich, den Arzt deshalb aufzusuchen.
Bedenke, dass die Haut deiner Nägel als schützende Schicht dient. Wenn die Nagelhaut weg ist, entsteht ein höheres Risiko für Nagelbettentzündung. Deshalb solltest du deine Fingernägel oder Fußnägel niemals allzu kurz schneiden oder einen scharfen Nagelhautentferner verwenden. Verzichte lieber darauf, ansonsten ist deine Haut besonders anfällig für Infektionen aller Art.
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