Das Schlafzimmer ist ein Ort, an dem man zur Ruhe kommen möchte. Rund acht Stunden schlafen Menschen durchschnittlich, also ein Drittel des Tages. Das Schlafzimmer ist auch ein Ort, an dem man mit seinem Partner schöne Stunden erlebt. Grund genug also, diesem Raum besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Doch oft genug spielt das Schlafzimmer nur eine untergeordnete Rolle in der Planung.

Häufig wird es sogar zu einem Abstellraum für Dinge, die anderswo keinen Platz haben und die stören, wenn Besucher kommen. Das können Sportgeräte sein, Kartons, Kleiderstapel mit Bügelwäsche oder andere unschöne Dinge, die das Zimmer ungemütlich und unaufgeräumt machen. Nicht selten lässt diese Unordnung Menschen nicht zur Ruhe kommen und raubt ihnen den Schlaf. Dabei ist es gar nicht schwer, aus dem Schlafzimmer einen gemütlichen Ort zu machen, in dem man sich rundum wohlfühlt und nach einem langen Tag ausruhen kann.

Die richtigen Farben

Jede Farbe hat unterbewusst eine bestimmte Wirkung auf den Menschen, daher trägt bereits die Auswahl der Wandfarbe mit dazu bei, ob der Raum gemütlich wirkt oder nicht. Grün- und Blautöne wirken beruhigend, Rot- und Gelbtöne anregend. Schwarz und dunkle Farben lassen einen Raum kleiner erscheinen. Das kann erdrückend wirken, aber auch das Gefühl von Geborgenheit in einer Höhle geben.

Weiß und helle Töne machen ein Zimmer hell und weit, wirken aber oft steril und kalt. Letzten Endes sind die Farben eines Schlafzimmers aber Geschmackssache. Und wer sagt, dass man nur eine Farbe verwenden kann? Zu einer blauen Tapete passen zum Beispiel wunderbar gelbe oder orange Farbstreifen. Ein Farbspiel in der richtigen Mischung trägt viel zur Gemütlichkeit bei. Dabei ist die „richtige Mischung“ eine sehr individuelle Sache.

Warmes Licht

Nur wenig ist ungemütlicher als kaltes Neonlicht. Es sollte aus dem Schlafzimmer komplett verbannt werden. Für die Deckenleuchte empfehlen sich warmweiße Glühbirnen. Im Trend liegen auch Vintage- oder Retroleuchten, die golden oder bernsteinfarben strahlen. Der Klassiker für ein Schlafzimmer ist indirekte Beleuchtung. Das kann eine Nachttischlampe mit Lampenschirm sein, aber auch Stehlampen und Deckenstrahler, die ihren Platz in einer ungemütlichen Ecke finden. Lichterketten verbreiten nicht nur in der Weihnachtszeit Gemütlichkeit. Die kleinen Lämpchen sind inzwischen das ganze Jahr in Mode.

Herzen oder kleine Kugeln ersetzen dabei die Sterne der Weihnachtszeit und wirken im Schlafzimmer besonders heimelig. Dabei müssen sie nicht unbedingt an der Wand hängen. In Gläsern und Flaschen ersetzen sie Kerzenlicht, das zwar der Inbegriff der Gemütlichkeit ist, aber auch gefährlich werden kann, wenn man bei brennender Kerze einschläft. Ganz verzichten muss man auf Kerzenschein aber nicht. Geschützt durch ein Windlicht oder als Schwimmkerzen in einer Wasserschale bringen sie Behaglichkeit pur.

Teppiche und Vorhänge

Füße, die in einem weichen Teppich versinken: Gemütlichkeit wird fühlbar. Vor allem, wenn man die flauschigen Fasern bereits beim Aufstehen fühlen kann. Doch nicht nur deshalb tragen Teppiche zu einem heimeligen Schlafzimmer bei. Ein kahler Boden ist zwar leicht zu pflegen, doch er wirkt kalt und nüchtern. Ein Teppich lockert diese Nüchternheit auf. Dasselbe gilt für Vorhänge an kahlen Fenstern und Wänden.

Die Falten eines Vorhangs geben einem das Gefühl, umarmt zu werden. Außerdem kann man mit bunten Vorhängen Farbakzente setzen. Und Hand aufs Herz: Ein geschlossener grauer Rollladen schützt zwar vor neugierigen Blicken, doch Behaglichkeit verbreitet er nicht. Es ist besser, wenn man einen bunten Vorhang zuziehen und die Welt draußen lassen kann.

Weitere Heimtextilien

Stoffe sind flauschig und warm. Schon zu Urzeiten haben sich Menschen in Decken gehüllt, wenn ihnen kalt war. Sie haben sich auf Kissen gebettet, wenn sie krank waren oder schlafen wollten. Dabei spielte es keine Rolle, ob die Füllung aus billigem Stroh oder wertvollen und teuren Daunen war: Hauptsache weich. Auch wenn man heute nicht mehr auf Decken angewiesen ist, um es warm zu haben, hüllt man sich gerne darin ein, wenn man es gemütlich haben will. Und so tragen Decken, Kissen und andere aus Stoff gefertigte Dinge schon durch ihre Existenz im Schlafzimmer zur Gemütlichkeit bei. Darüber hinaus kann man auch mit ihnen Farbakzente setzen.

Sitzgelegenheiten, Regale und Bilder

Nicht nur ein kahler Fußboden wirkt trostlos, auch leere Wände und ungefüllte Ecken lassen keine Gemütlichkeit aufkommen. Nur ein Bett und vielleicht noch ein Kleiderschrank, das ist in der Regel zu wenig für ein gemütliches Schlafzimmer. Regale oder eine Sitzecke, die man abends nutzen kann, um noch ein wenig zu lesen oder Tagebuch zu schreiben, machen den Raum lebendiger und heimeliger.

Die Regale können mit Lichterketten behängt und mit Pflanzen, der Lieblingsdeko oder Lieblingsbüchern bestückt werden, die Stühle oder Sessel mit Kissen und Decken. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich bei den Regalen lediglich um ein Brett an der Wand oder eine deckenhohe Bücherwand handelt. Auch Bilder unterbrechen die kahle, glatte Wand und bringen Farbe ins Einerlei. Bei Einrichtungsgegenständen ist aber das richtige Maß besonders gefragt. Ein vollgestopftes Schlafzimmer wird schnell ungemütlich. Lassen Sie sich genug Zeit bei der Wahl Ihrer Schlafzimmermöbel.

Pflanzen

Pflanzen galten lange als No-Go fürs Schlafzimmer. Doch sie wurden völlig zu Unrecht daraus verbannt. Grün hat eine beruhigende Wirkung. Mehr noch: Viele Pflanzen sorgen nicht nur für Sauerstoff, sie haben auch eine luftreinigende Wirkung und können die Atemluft sogar von Schadstoffen befreien. Diese Pflanzen sind oftmals richtig pflegeleicht, zum Beispiel das Einblatt, Efeu oder die Grünlilie.

Wer im Sommer nicht gerne von Stechmücken geplagt werden möchte, sollte zu Melisse und Zimmerlavendel greifen. Diese Pflanzen haben zusätzlich noch den Vorteil, dass sie einen zarten Duft verströmen, der eine beruhigende Wirkung hat und zur Nachtruhe und zu gutem Schlaf verhilft. Bei alledem machen Pflanzen einen Raum schon durch ihren Anblick gemütlicher.

Mit einem so gemütlich eingerichteten Schlafzimmer wird man gar nicht in Versuchung kommen, den Raum als Abstellkammer zu missbrauchen. Man wird die Stunden darin rundum genießen können und erholsamen Schlaf finden.