Jeder freut sich über frisch gewaschene Wäsche. Der Duft von seinem Lieblingswaschmittel bleibt wahrhaftig in der Nase hängen. Umso schlimmer ist es, wenn die Wäsche nach dem Waschen muffig riecht. Jedoch kann das Problem ganz unterschiedliche Gründe haben. Was die Ursachen und Lösungen für muffige Wäsche sind, erfahren Sie in diesem Artikel.

Wäsche riecht muffig: Ursachen

Wenn Sie Ihre Kleidung eine Weile nicht mehr getragen haben, kann diese abgestanden riechen. Versuchen Sie, die Wäschestücke ein paar Stunden draußen an der Leine aufzuhängen. Auf diese Weise wird ihnen neues Leben eingehaucht.

Oft reicht die Kombination aus Sonnenlicht und einer Brise frischer Luft aus, um den Schimmelgeruch zu lindern. Wenn Sie Ihre Kleidung das nächste Mal längere Zeit aufbewahren, legen Sie kleine duftende Lavendelsäckchen dazwischen.

Der Hauptgrund warum Wäsche muffig riecht, sind Bakterien. Sie nisten sich in den Fasern der Textilien ein und haften an ihnen. Es gibt aber auch Gründe, warum Wäsche nach dem Waschen muffig und nicht frisch riecht.

Falsche Dosierung des Waschmittels

Eine der Ursachen, warum die Textilien auch nach dem Waschen schlecht riechen, ist die falsche Dosierung des Waschmittels. Wenn Sie ein flüssiges Produkt verwenden, kann es vorkommen, dass es nicht genug für den Zustand Ihrer verschmutzten Wäsche ist.

Meist neigt man dazu, die Reinigungsmittelmenge entsprechend der Wäschemenge zu dosieren. Es ist jedoch ebenso wichtig, den Zustand der Bekleidung zu berücksichtigen. Sportbekleidung benötigt in der Regel mehr Waschpulver als eine Bluse, die man nur für einige Stunden trägt. Halten Sie sich an die Dosieranweisungen.

Denn überschüssiges Reinigungsmittel lässt sich nur schwer ausspülen. Es wird dann in den Fasern eingeschlossen bleiben, wodurch Staunässe und Schimmelbildung gefördert werden. Zudem gilt es zu bedenken, dass man für eine Maschine mit einer Kapazität von 6 Kilogramm weniger Waschmittel benötigt.

Ein Gerät mit 7 Kilogramm Volumen verträgt natürlich mehr Waschmittel. Investieren Sie in einen Messbecher, er erleichtert Ihnen die Dosierung.

Geschlossene Waschmaschinentrommel

Sobald die feuchte Wäsche aus der Maschine entnommen und aufgehängt wurde, schließen viele Nutzer die Tür der Waschmaschine. Das sollten Sie lieber nicht machen, denn am Ende des Waschgangs befinden sich noch Wasser und Feuchtigkeit an den Wänden.

Dadurch fördert man das Wachstum der Bakterien. Lassen Sie die Waschmaschine bei offener Tür austrocknen, damit sie sich nicht in ein Paradies für Keime verwandelt.

Falsche Wahl des Waschprogramms

Wenn Sie sich häufig für kurze Waschgänge entscheiden, dann überdenken Sie diese Strategie noch einmal. Obwohl die Wäsche optisch sauber aussieht, können immer noch Keime im Stoff vorhanden sein. Bedenken Sie zudem, dass niedrige Temperaturen die Textilien zwar schützen.

Aber Sie werden damit meist die verschwitzten Gerüche nicht los. Riecht Ihre Wäsche muffig? Dann versuchen Sie die Kleidungsstücke bei einem langen Zyklus mit der am Kleidungsetikett höchsten angegebenen Temperatur zu waschen. Außerdem können Sie einige Teelöffel weißen Essig in die Waschmittelschublade geben.

Denken Sie bei stark verschmutzter Wäsche auch über eine Vorwäsche und über eine zusätzliche Spülung nach.

Bakterien in der Waschmaschine

Es ist wichtig, dass Sie den Zustand Ihrer Waschmaschine im Auge behalten. Wird häufig bei niedrigen Temperaturen gewaschen, dann werden die Bakterien und Keime nicht vollständig zerstört. Sie setzen sich in der Trommel ab und sorgen dort für schlechte Gerüche.

Auch hinter der Maschinentür können sich Keime und Bakterien ansiedeln. Sorgen Sie dafür, dass das Innere der Maschine immer gründlich sauber ist. Entfernen Sie alle Fremdkörper aus dem Gerät und führen Sie einen Waschgang (ohne Wäsche) mit 95 Grad Celsius durch.

Bakterien in der Kleidung

Um Bakterien aus der Wäsche zu beseitigen, muss die Temperatur der Wäsche 40° Celsius überschreiten. Idealerweise sollte die Temperatur zwischen 60 und 90° Celsius liegen. In der Regel sind diese Keime harmlos. Eine Wäsche bei 40 Grad Celsius eliminiert eine große Menge an Bakterien und Keimen – aber leider nicht alle.

Das ist der Grund, warum man die Textilien unter bestimmten Umständen bei mindestens 60 Grad waschen muss. Für ältere Menschen und Babys, deren Immunität geschwächt ist, muss die Temperatur beim Waschen höher sein. Bei Kleidung, Bettwäsche, Badetüchern und Stoffspielzeug sollte man also bei mindestens 60 Grad Celsius waschen. Mittlerweile gibt es bereits moderne Waschmaschinen, die durch Elektrolyse einen Sauerstoffdunst erzeugen.

Dieser setzt sich auf den Textilien ab und beseitigt dabei die Bakterien innerhalb von 30 Minuten. Auf diese Weise bleiben Form und Farben der Kleidungsstücke bewahrt und es ist trotzdem für eine perfekte Hygiene gesorgt. Und das selbst dann, wenn Sie ein Waschprogramm mit 30 Grad auswählen.

Wäsche zu lange in der Waschmaschine

Wenn Ihre Textilien nach dem Waschen feucht riechen, müssen Sie diese möglicherweise schneller aus der Maschine nehmen. Denn wie in diesem Ratgeber bereits angemerkt, ist Nasswäsche ein idealer Spielplatz für Bakterien und Keime.

Bleibt die Wäsche zu lange in der Maschine, sammeln sie sich dort an. Die Funktion „Startverzögerung“ kann eine Lösung sein, wenn Sie tagsüber im Büro sind. Dann ist der Waschgang zu einem für Sie günstigen Zeitpunkt abgeschlossen.

Wäsche riecht muffig: Tipps

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Mit diesen Tipps können Sie verhindern, dass Ihre Wäsche nach dem Wäschegang muffig riecht. (Bildquelle: Ricardo Gomez Angel, unsplash.com)

Muffige Wäsche an der Sonne trocknen

Sie können den Wäschetrockner vergessen, wenn es das Wetter zulässt. Im Freien nehmen die Textilien den frischen Geruch von Ozon an. Der aktivierende Sauerstoff wirkt auf die Wäsche wie ein natürliches Desinfektionsmittel und eliminiert Bakterien und schlechte Gerüche. Schwarze und farbige Wäsche sollten Sie allerdings nicht direkt dem Sonnenlicht aussetzen.

Wäsche, die an einer Leine an der Sonne trocknen kann, nimmt einen angenehmen, frischen Geruch an. Zudem ist das Trocknen im Freien praktisch, sparsam und ökologisch. Trockner verbrauchen viel Energie. Luftgetrocknete Kleidung und Laken riechen außerdem himmlisch. Des Weiteren ist die Sonne ein wirksames Bleichmittel, bei organischen Flecken wie Blut- und Tomatenflecken und auch bei verfärbten Stoffwindeln.

Waschmaschine reinigen

Sie müssen Ihre Waschmaschine von Zeit zu Zeit reinigen, damit es nicht zu schlechten Gerüchen kommt. Hinter der Gummidichtung kann sich zum Beispiel schwarzer Schimmel bilden. Zuerst werden die Türdichtungen und die Hohlräume dahinter mithilfe von weißem Essig gereinigt. Dazu können Sie Mikrofasertücher verwenden.

Geben Sie bei einer Frontladermaschine einen Liter weißen Essig in den Waschmittelspender. Fügen Sie anschließend eine halbe Tasse Backpulver in den Weichspülbehälter dazu. Nun können Sie mit dem langen Waschzyklus beginnen. In der Zwischenzeit reinigen Sie die Außenseite der Maschine mit einem in Essig getränktem Mikrofasertuch. Verwenden Sie keinen Schleifschwamm, die Oberfläche und die Farbe könnten Schaden nehmen.

Sie sollten noch einen zweiten Waschgang mit heißem Wasser durchführen. Sobald der zweite Zyklus vorbei ist, bleibt die Tür offen stehen, damit das Innere der Maschine trocknen kann. Reinigen Sie auch die Waschmittelschublade und das Fach für den Weichspüler. Außerdem sollte man den Wassereinlass- und das Abflussfilter regelmäßig überprüfen.

Weichspüler benutzen

Weichspüler verwendet man hauptsächlich, um Stoffe weich und faltenfrei zu halten. Zusätzlich verleiht das Produkt der Wäsche einen feinen Hauch von Duft. Für Sportbekleidung ist jeder Weichspüler tabu. Er verstopft die Poren dieser Textilien. Dadurch verhindert man die Ableitung der Feuchtigkeit (Schweiß) nach außen.

Wäsche direkt nach dem Waschen ausräumen

Räumen Sie die Wäsche sofort nach jedem Waschgang aus der Maschine. Hängen Sie die Textilien unverzüglich auf die Leine, wenn Sie keinen Trockner verwenden. Die Wäsche muss vollkommen trocken sein. Erst dann faltet man sie. In feuchten Textilien können sich Bakterien und Keime ansammeln.

Welche Hausmittel helfen bei muffiger Wäsche?

Natron: Natron ist ein wirksames und kostengünstiges Mittel, um schlechte Gerüche aus Textilien und aus der Waschmaschine zu beseitigen. Fügen Sie Ihrer Waschmaschine einen Esslöffel Natron oder Backpulver hinzu, um die Gerüche in der Wäsche zu neutralisieren. Zudem hinterlässt auch eine Tasse weißer Essig im Weichspülerfach einen guten Geruch auf der Wäsche.
Zitronensäure: Dieses Mittel ist eine weitere wirtschaftliche Lösung, um üble Gerüche aus der Waschmaschine zu entfernen. Es tötet Bakterien ab und hinterlässt einen frischen Geruch. Die Anwendung ist einfach: Sie vermischen sieben bis acht Esslöffel Zitronensaft mit Wasser. Diese Lösung gibt man direkt in die Trommel, dann starten Sie den Waschgang.

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Quellen und weitere Links:

  • https://www.frag-mutti.de/waesche-mueffelt-oder-riecht-obwohl-frisch-gewaschen-a43798/

Bildnachweis: ©Unsplash/Pixabay

Letzte Aktualisierung am 29.03.2024 / *Affiliate Links - Werbe Links: Mit dem Klick auf eines unserer mit Sternchen-markierten Links, wirst du zu Amazon weitergeleitet. Durch den Kauf eines Produktes erhalten wir eine kleine Provision. Für dich entstehen hierbei keine Mehrkosten. Danke für die Unterstützung dieser Seite. / Bilder von der Amazon Product Advertising API