Sie sehen immer wieder einen dunklen Käfer durch die Wohnung fliegen? Dann handelt es sich wahrscheinlich um einen Mehlkäfer. Was fressen Mehlkäfer eigentlich und wie kann man sie bekämpfen? Diese und weitere Fragen beantworten wir in diesem Artikel.

Wo findet man Mehlkäfer?

Während man den Mehlwurm hauptsächlich im Mehl und Getreideprodukte findet, können Sie den Käfer auch draußen im Freien begegnen. Dennoch wird der Mehlkäfer weiterhin von Mehl und Getreideprodukten angezogen. Dadurch frisst er sich weiter durch Ihre Backwaren.

In seltenen Fällen sieht man den Käfer auch in Vogelnester. Das liegt daran, dass der Mehlkäfer warme Orte bevorzugt. Aber auch da wird er immer wieder nach Nahrung und Licht suchen. Dafür bietet sich in diesem Fall Ihr Haus oder Ihre Wohnung am besten an.

Es kann auch vorkommen, dass Sie ein Vogelnest auf dem Dach haben. Somit ist es auch möglich, dass sich Mehlkäfer auf dem Dachboden absetzen. Lassen Sie deshalb das Vogelnest so schnell es geht von einem Fachmann entfernen.

Im Schlafzimmer sollten die Mehlkäfer eigentlich nicht vorkommen, außer Sie essen gerne mal in Ihrem Bett. Beim leckerem Müsli zum Frühstück kann gerne auch was daneben gehen. Wenn Sie das Schlafzimmer dann nicht sauber halten, dann wird sich ein Mehlkäfer auch mal in Ihrem Schlafzimmer verirren.

Bekämpfung von Mehlkäfer

Falls Sie Mehlwürmer oder Mehlkäfer entdecken, dann müssen Sie diese so schnell wie möglichst wieder loswerden. Wenn Sie auch nur einen Käfer entdecken, sollten Sie sofort den gesamten Getreidevorrat kontrollieren. Gehen Sie dabei wie folgt vor.

1. Schritt: Kontrolle

Untersuchen Sie das Küchenregal mit den Vorräten von oben bis unten. Die Mehlkäfer können zwar fliegen, aber sie kehren gerne zu ihrer Nahrung zurück. Außerdem können sie dort jede Menge Eier legen. Dadurch entstehen neue Mehlwürmer, welche dann andere Vorräte befallen. Kontrollieren Sie deshalb:

  • Mehl
  • Teigwaren
  • Trockenobst
  • Müsli
  • Haferflocken

Kontrollieren Sie nicht nur die Getreideprodukte. Schauen Sie auch bei den Süßigkeiten und alle herumliegenden Produkte, ob diese von Mehlwürmern befallen sind. Ob die Vorräte nun wirklich von Mehlwürmern befallen sind, lässt sich schnell herausfinden.

Entweder bilden sich Klumpen und es riecht komisch oder Sie finden kleine Fäden. In diesen Fäden können sich weitere Eier der Mehlkäfer befinden. Zudem legen Mehlwürmer zwei bis dreimal ihre Haut ab, bevor sie sich einpuppen.

2. Schritt: Entsorgen

Wenn Sie also Mehlwürmer oder Fäden in den Vorräten finden, dann müssen Sie diese wegschmeißen. Sie sind sich nicht sicher, ob die Produkte befallen sind? Dann entsorgen Sie auch diese im Zweifel in den Müll. Damit sich keine weiteren Mehlwürmer im Müll entwickeln, sollten Sie den Müll schnell loswerden.

Anderenfalls können Sie den Abfall in eine Tüte stecken und in den Gefrierschrank legen. Bei der Kälte können sich die Eier und Würmer nicht mehr weiter entwickeln und sterben ab. Vergessen Sie aber nicht, die Tüte wieder aus dem Gefrierschrank zu nehmen!

3. Schritt: Reinigung

Damit Sie auch wirklich sicher gehen, keine neuen Mehlkäfer in der Küche zu sehen, sollten Sie alles gründlich reinigen. Um die Mehlwürmer vollständig in der Wohnung zu bekämpfen, bieten sich vor allem Hausmittel an. Benutzen Sie in diesem Fall Essig oder ätherische Öle.

Der Duft und Geruch der ätherischen Öle oder von Essig halten die Mehlwürmer fern. Verteilen Sie entweder ein paar Tropfen der ätherischen Öle am Küchenregal oder stellen Sie einen Raumduft auf. Da der Duft irgendwann vergeht, sollten Sie regelmäßig den Raum mit neuen Düften ausstatten.

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Alternativ können Sie das Küchenregal mit einer Essig-Wasser-Mischung sauber wischen. Nehmen Sie dafür einen Putzlappen und wischen Sie das Regal mit der Mischung sauber.

Auch in den Ecken im Küchenregal oder an anderen Stellen können sich die Eier der Mehlkäfer befinden. Saugen Sie deshalb die Ecken gründlich sauber und wischen Sie mit einem feuchten Putzlappen nochmal nach. Nach dem Staubsaugen sollten Sie den Staubsaugerbeutel auch schnell entsorgen oder einfrieren.

4. Schritt: Nachkontrolle

Beobachten Sie dann die folgenden Wochen, ob Sie wieder Mehlkäfer oder Mehlwürmer entdecken. Damit es erst gar nicht dazu kommt, sollten Sie auch entsprechend vorbeugen. Beachten Sie unsere Tipps gegen Mehlkäfer, damit Sie nie wieder etwas mit den Ungeziefern zu tun haben müssen.

Mehlkäfer bekämpfen mit Pheromonfallen

In erster Linie können Sie versuchen die Mehlkäfer auf eigene Faust zu bekämpfen. Dafür eignet sich eine Pheromonfalle am besten. Diese Falle können Sie dann überall dort aufstellen, wo Sie einen Mehlkäfer gesehen haben. Ansonsten können Sie die Fallen auch in der Nähe der Lebensmittel platzieren.

Pheromon ist ein Sexuallockstoff, welcher dann die männlichen Insekten anziehen soll. Im besten Fall bleiben die Mehlkäfer dann an der Falle haften. Einen Mehlkäferbefall können Sie damit leider nicht wieder losbekommen. Die weiblichen Mehlkäfer können nämlich weiterhin problemlos Eier ablegen. Aber dadurch können Sie kontrollieren, wie stark Sie von dem Käfer betroffen sind.

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Schädlingsbekämpfer können helfen

Wenn alle Stricke reißen und Sie einen Massenbefall an Mehlkäfer und Mehlwürmer haben, dann sollten Sie den Profi rufen. Die Schädlingsbekämpfer kennen sich in ihrem Gebiet gut aus und können das Problem sehr schnell beheben. Außerdem empfiehlt sich immer eine professionelle Beratung.

Können Mehlkäfer fliegen?

Ja, können sie in der Tat. Das bedeutet aber nicht, dass die Käfer nur durch das Fenster in Ihr Haus gelangen. Die meisten Mehlkäfer halten sich bei Bäckereien oder Produktionshäuser auf. Dort finden sie jede Menge Mehl und weitere Getreideprodukte.

Deshalb kann es schnell passieren, dass die Käfer die fertigen Produkte befallen. Entweder die Mehlkäfer werden selber mit in die Verpackung gepackt. Oder Sie legen noch schnell Eier ab und die Larven können sich unbemerkt weiter entwickeln. Dadurch kann es vorkommen, dass sich die Larven in der Zeit schon zu Mehlwürmer entwickeln. Sprich sind die Mehlwürmer schon beim Kauf der Getreideprodukte vorhanden.

Achten Sie deshalb schon beim Kauf darauf, dass die Verpackung keine kleinen Löcher enthält. Aber keine Angst, die Produktion ist heutzutage sehr gut abgesichert. Sprich, kommt das wirklich selten vor.

Ansonsten können sich Mehlkäfer ansammeln, wenn Sie die Küchenfenster und sämtliche Verpackungen von Getreideprodukten offen stehen lassen. Sollten Sie so einen Mehlkäfer bemerken, dann müssen Sie ihn schnell wieder loswerden. Kontrollieren Sie auch ihren gesamten Vorrat, ob diese von Mehlwürmern befallen sind.

Entdecken Sie keine Würmer? Dann können die Käfer trotzdem noch Eier abgelegt haben. Das Mehl kann klumpig werden und komisch riechen, also werfen Sie es im Zweifel in den Müll.

Mehlkäfer vorbeugen

Damit ein Befall von Mehlkäfer gar nicht erst zustande kommt, sollten Sie sich ausreichend schützen. Das sind unsere Tipps, damit Sie keine Mehlkäfer im Haus oder in der Wohnung haben.

  • Installieren Sie gegebenenfalls an Ihren Fenstern und Hauseingängen Insektennetze. Dadurch können Sie verhindern, dass die Mehlkäfer gemütlich durch das Fenster hineinfliegen.
  • Kontrollieren Sie schon beim Einkauf, ob die Ware beschädigt ist. Ansonsten kontrollieren Sie auch immer wieder das Mehl oder Getreide, ob dort kleine Fäden zu sehen sind. Das sind Anzeichen für das Enthäuten der Mehlwürmer, bevor sie sich einpuppen.
  • Kaufen Sie von Beginn an nur in kleinen Mengen ein. Richten Sie sich zu Hause keinen Vorrat an, welcher dann sehr lange im Schrank liegen bleibt.
  • Außerdem empfehlen wir das Mehl und weitere Getreideprodukte in Glasbehälter umzufüllen. Diese müssen Sie dann auch stets geschlossen halten, damit die Mehlkäfer nicht hineinfliegen. Zudem können Sie sich die Käfer nicht durch das Glas fressen.
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  • Wenn Sie auf Nummer sicher gehen möchten, dann frieren Sie das Mehl zunächst ein. Bei diesen Temperaturen können sowohl die Mehlwürmer, als auch deren Eier nicht überleben.
  • Entfernen Sie Vogelnester am Dach oder im Garten. Mehlkäfer halten sich auch gerne in Vogelnester auf und fliegen dann am Abend in Richtung Licht. Dieses Licht finden Sie dann in Häusern oder Wohnungen. Dort bedienen Sie sich dann an den Getreideprodukten.
  • Stellen Sie ab dem Frühsommer Pheromonfallen auf. In dieser Zeit sind die Mehlkäfer am aktivsten. So können Sie einen Massenbefall verhindern.

Mehlkäfer Steckbrief

Allgemein

Den Mehlkäfer können Sie an seinem Rücken sehr gut erkennen. Denn die Farbe ist schwarz-glänzenden und hat dazu einen kleinen braunen Stich. Die Bauchseite und die Füße des Mehlkäfers sind hingegen rotbraun. Außerdem kann die Größe von einem Mehlkäfer bis zu 20 mm betragen.

Der Käfer entsteht durch die Entwicklung von einem Mehlwurm zum Mehlkäfer. Gerne findet man auch eine Vielzahl an Mehlkäfer bei wilden Haustauben. Sollten Sie also zu Hause Tauben züchten, dann halten Sie nach dem Mehlkäfer Ausschau.

Fortpflanzung

Dass die Entwicklung vom Mehlwurm zum Mehlkäfer stattfindet, ist uns nun bekannt. Doch, wie genau entwickelt, sich ein Mehlkäfer? Zuallererst legen die Weibchen innerhalb weniger Wochen bis zu 400 Eier.

Aus diesen Eiern schlüpfen dann zunächst Larven. Sie entwickeln sich in kurzer Zeit zu Mehlwürmer, bevor sie dann letztendlich zu Mehlkäfer reifen. Die gesamte Entwicklung vom Ei bis hin zum ausgewachsenen Mehlkäfer kann schon mal 1 Jahr dauern.

Bevor die Mehlwürmer allerdings zum Mehlkäfer werden, häuten sie sich einige Male. Also kann es gut sein, dass Sie kleine Hautreste in Ihren Lebensmitteln finden. Ist das der Fall? Dann schnell weg damit und nach den Mehlwürmern oder deren Eiern schauen!

Ernährung

Ein Mehlkäfer frisst sich gerne durch Getreideprodukte wie Brot und Mehl. An den Getreideprodukten hinterlassen die Mehlkäfer dann ihren Kot oder ihre Larven. Auch wird er gerne von trockenem Tabak angezogen. Also seien Sie vorsichtig mit dem Tabak, falls Sie rauchen und die Zigaretten selber drehen.

Die Mehlwürmer hingegen kommen oft in Holzverkleidungen vor. Zu ihren Lieblingsspeisen gehören nämlich Holzschädlinge.

Der Entwicklungsprozess bei Mehlkäfern kann bis zu einem Jahr dauern. Deshalb kommt es eher selten vor, dass ein Haushalt von einem Massenbefall betroffen ist. Dennoch sollte man diese Käfer nicht auf die leichte Schulter nehmen.

Befallene Nahrung

Lebensmittel, die von Mehlkäfer oder Mehlwürmer befallen sind, können Sie relativ schnell erkennen. Ähnlich wie bei den Lebensmittelmotten enthalten die Verpackungen kleine zerfressene Löcher.

Das Mehl kann zusätzlich auch verklumpt sein und komisch riechen. Auch seine Backfähigkeit kann das Mehl durch die Mehlkäfer und Mehlwürmer verlieren. Seien Sie bitte vorsichtig mit der befallenen Nahrung!

Mehlkäfer können nämlich Bakterien über die Nahrung weitergeben, welche dann Darmerkrankungen verursachen können. Dieser Käfer kann auch verschiedene Bandwürmer übertragen.

Mehlkäfer züchten

Die Käfer können Sie tatsächlich sehr einfach selber züchten und macht man gerne auch in Schulen. Dafür brauchen Sie lediglich Mehlwürmer, welche Sie in Fachgeschäften kaufen können. Mehlkäfer hingegen können Sie leider nicht kaufen.

Um dann einen Mehlkäfer zu züchten, müssen Sie die Mehlwürmer in einen verschließbaren Behälter legen. Diesen Behälter befüllen Sie dann mit herkömmlichen Weiß- oder Weizenmehl. Hin und wieder können Sie auch ein Stück trockenes Brot oder eine Bananenschale dazu legen.

Achten Sie beim Züchten von Mehlkäfer auf folgendes:

  • Den Behälter müssen Sie immer mit Luft versorgen, ansonsten sterben die Mehlwürmer. Schauen Sie deshalb, dass der Deckel des Behälters winzige Löcher für die Luftzufuhr hat. Die Löcher sollten aber nicht sonderlich groß sein, ansonsten krabbeln die Mehlwürmer wieder heraus.
  • Die Mehlwürmer brauchen nicht sonderlich viel Wasser. Deshalb reicht es aus, wenn Sie ein feuchtes Tuch mit in den Behälter legen.
  • Stellen Sie den Behälter in eine dunkle Ecke ab. Dadurch können Sie den Prozess der Fortpflanzung beschleunigen. Legen Sie dafür alte Putztücher über das Gefäß und decken Sie es damit ab.
  • Die optimale Temperatur für die Entwicklung von Mehlkäfer liegt zwischen 25 und 30 Grad Celsius.

Wenn dann am Ende ein Mehlkäfer entstanden ist, können Sie diesen auch schnell wieder beseitigen. Entweder Sie stecken den Käfer für ein bis zwei Tage in die Gefriertruhe oder lassen ihn einfach frei. Dabei sollten Sie den Käfer nicht in der Nähe des Hauses freilassen. Falls Sie an den Eiern der Mehlkäfer interessiert sind, dann können Sie diese vorher mit einem Sieb herausfiltern.

Weitere Artikel:

Quellen und weitere Links:

  • https://www.haus.de/leben/mehlkaefer
  • https://www.hausgarten.net/gartenpflege/schaedlinge-krankheiten/mehlkaefer.html
  • https://www.jarkow.de/schaedlinge/schaedlinge-lexikon/insekten/kaefer/mehlkaefer.html
  • https://www.sonnentaler.net/dokumentation/paed/wie/inhalte-unterrichten/zucht/mehlkaefer.html

Bildnachweis: ©Pexels

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Letzte Aktualisierung am 30.04.2024 / *Affiliate Links - Werbe Links: Mit dem Klick auf eines unserer mit Sternchen-markierten Links, wirst du zu Amazon weitergeleitet. Durch den Kauf eines Produktes erhalten wir eine kleine Provision. Für dich entstehen hierbei keine Mehrkosten. Danke für die Unterstützung dieser Seite. / Bilder von der Amazon Product Advertising API