Schnarchen bei Frauen

Schnarchen bei Frauen scheint peinlich zu sein. Es gilt als nicht-ladylike. Männer schnarchen, aber Frauen sollten unserer Auffassung nach selbst im Schlaf lieblich wie Dornröschen wirken. Röcheln und Grunzen, wie Schnarchen für unsere Ohren klingt, stört dieses Bild immens.

Dabei kämpfen sehr viele Frauen mit dem Phänomen schlafen. In diesem Beitrag erfährst du, warum Frauen schnarchen, ob das Schnarchen generell problematisch ist und was du als Betroffene dagegen tun kannst.

Dürfen Frauen schnarchen?

Frauen sind peinlich berührt, wenn ihnen jemand sagt, sie schnarchen. Für Frauen ist das ein Tabuthema. Entsprechend viele Witze muss Frau sich auch von männlicher Seite anhören.

Also stellt sich die Frage, ob Frauen schnarchen dürfen bzw. ob das Schnarchen für Frauen überhaupt normal ist.

Dass Frauen schnarchen, ist zumindest keine Seltenheit. Tatsächlich kommt Schnarchen bei Männern häufiger vor. Jüngsten Statistiken zufolge schnarchen rund 9 % der Männer regelmäßig. Unter den Frauen sind nur 4 % betroffen.

Warum schnarchen Frauen weniger als Männer?

Vorweg sei gesagt, dass Frauen weniger schnarchen als Männer, solange sie jung sind. Im Laufe der Jahre nimmt das Schnarchen bei Frauen zu. Besonders auffällig ist dies bei Eintritt in die Menopause. Im Alter herrscht schließlich ein ausgewogener Anteil unter den Schnarchern d.h. im höheren Alter schnarchen Frauen und Männer gleichermaßen.

Warum Frauen weniger schnarchen als Männer, ist bislang noch nicht eindeutig erforscht. Es scheint aber mit dem Hormonhaushalt in Verbindung zu stehen.

So haben Forscher herausgefunden, dass das weibliche Hormon Östrogen einen großen Einfluss darauf hat, ob jemand schnarcht oder nicht. Schnarchen tritt in den meisten Fällen dann auf, wenn sich im Tiefschlaf Rachen und Zunge entspannen und dabei die Atmung behindert wird.

Aufgrund ihres Östrogenspiegels haben Frauen eine natürliche Kontrolle über die Sauerstoffversorgung während des Schlafs. Das Hormon meldet eine Sauerstoffunterversorgung sofort an das Gehirn, so dass die Muskulatur wieder entsprechend aktiviert wird.

 Eine solche hormonbedingte Schutzfunktion haben Männer nicht. 

Dies ist auch der Grund, weshalb Frauen meist in den Wechseljahren, wenn der Östrogenspiegel zu sinken beginnt, mit dem Schnarchen anfangen und sich im Alter in der Häufigkeit des Schnarchens den Männern annähern.

Warum schnarchen Frauen überhaupt?

Der Grund warum Frauen schnarchen ist ähnlich wie bei den Männern

Der Grund warum Frauen schnarchen ist ähnlich wie bei den Männern

Der Grund für das Schnarchen bei Frauen ist der gleiche wie bei Männern. Wie bereits erwähnt, kommt es aufgrund einer Sauerstoffunterversorgung zu dem bekannten Röcheln und Grunzen während des Schlafs.

Grund ist eine Verengung des Rachenraums, die verhindert, dass ausreichend Luft – und damit Sauerstoff – eingeatmet werden kann. Dies kann durch die Muskelentspannung während des Schlafs gefördert werden.

Ungesunde Lebensweise fördert Schnarchen

Eine ungesunde Lebensweise kann Schnarchen begünstigen. Dazu gehören Übergewicht, übermäßiger Alkoholkonsum, Rauchen sowie die Einnahme bestimmter Medikamente.

Rauchen kann das Schnarchen fördern
Diese Faktoren beeinträchtigen die Schwellkörper im Hals- und Rachenraum, führen zu Engpässen und damit zu Luftmangel und stören teilweise auch die Produktion des Rachensekrets (beispielsweise das Rauchen ist hier zu nennen). Alle diese Folgen können zu Schnarchen führen.
Ungesunde Lebensweise ist ein Faktor
Die ungesunde Lebensweise als Faktor für das Schnarchen kann im Übrigen auch ein Grund dafür sein, weshalb Frauen weniger schnarchen als Männer. Statistisch gesehen führen gerade jüngere Frauen einen gesünderen Lebensstil als Männer, rauchen und trinken auch weniger und achten grundsätzlich mehr auf ihr Körpergewicht.

Hormonelle Aspekte

Wie bereits erwähnt, spielt der Östrogenspiegel eine wichtige Rolle. So haben Wissenschaftler bereits herausgefunden, dass Männer weniger schlafen, wenn durch Präparate der Östrogenanteil angehoben wird.

  • Das liegt daran, dass das weibliche Hormon Östrogen nicht nur für die Reifung von Eierstöcken und Eiern und damit die Fruchtbarkeit der Frau verantwortlich ist, sondern auch Einfluss auf den Serotoninspiegel hat.

Bei Serotonin handelt es sich um einen Botenstoff im Gehirn, der unter anderem die Muskelspannung steuert. Im Falle eine niedrigen Östrogenspiegels ist auch der Serotoninspiegel entsprechend niedriger. Dadurch ist die Gefahr größer, dass die Atemmuskulatur während des Schlafs erschlafft und die Atmung  behindert.

Frauen, die unter hormonbedingter Unfruchtbarkeit leiden, schnarchen deutlich häufiger als andere. Auch hier zeigt sich der unmittelbare Zusammenhang von Schnarchen und dem Hormonhaushalt. Frauen können darüber hinaus durch Veränderungen des Hormonhaushalts plötzlich zu schnarchen beginnen, selbst wenn sie das bislang noch nicht taten.

Schnarchen in der Schwangerschaft

Viele Frauen beklagen vorübergehendes Schnarchen in der Schwangerschaft. Das hat diverse Ursachen. Zum einen belastet das zusätzliche Gewicht und der steigende Druck im Bauchraum die nächtliche Atmung. Außerdem leiden nicht wenige Frauen unter sogenanntem Schwangerschaftsschnupfen.

Hierbei werden die Nasenschleimhäute infolge der Schwangerschaft stärker durchblutet und schwellen an. Dadurch bekommt die Schwangere schlechter Luft. Des Weiteren sorgt vor allen Dingen das Hormon Progesteron in Vorbereitung auf die nahende Entbindung dafür, dass das Gewebe aufgelockert wird.

Davon ist leider auch die Atemmuskulatur betroffen, weshalb gerade zu Ende der Schwangerschaft das Schnarchen zunimmt. Sorgen müssen sich Frauen hier nicht, nach der Geburt sollte das Schnarchen wieder aufhören.

Schnarchen bei Frauen ab 40

Grund für das Schnarchen bei Frauen können die Wechseljahre sein bei ca. 40 Jahren kann aber auch früher auftreten

Grund für das Schnarchen bei Frauen können die Wechseljahre sein bei ca. 40 Jahren kann aber auch früher auftreten

  • Viele Frauen stellen bestürzt fest, dass sie ab circa 40 Jahren mit dem Schnarchen beginnen. Bei der einen geschieht das früher, bei der anderen später.
  • Dies ist eines der ersten Anzeichen der Wechseljahre. Die Eierstöcke produzieren immer weniger Östrogen.
  • Sinkt der Östrogenspiegel, so kann die Atemmuskulatur nachts eher erschlaffen. Das ist leider ein ziemlich häufig auftretendes Phänomen, für das sich Frauen nicht schämen müssen.
  • Wird das Schnarchen erkannt, kannst du einiges tun, um dieses Problem zu lösen.

Warum ist Schnarchen ein Problem?

Schnarchen kann ein echter Beziehungskiller sein. Denn Studien zufolge sind Männer weniger tolerant, was das Schnarchen ihrer Partnerinnen anbelangt, als dies umgekehrt der Fall ist. Sie fühlen sich eher gestört. Doch das stellt das kleinste Problem des Schnarchens dar.

Wie auch bei Männern sorgt Schnarchen bei Frauen einerseits für wenig erholsame Nachtruhe und kann gesundheitliche Beeinträchtigungen nach sich ziehen.

Der medizinische Fachbegriff für Schnarchen "Rhonchopathie" verdeutlicht, dass Schnarchen nicht nur ein akustisches Problem ist.

Der Begriff kommt aus dem Griechischen, wobei "rhoncho" schnarchen bedeute und "pathie" Leid.

Schnarchen bei Frauen kann also durchaus zu Leiden führen. Tatsächlich kommt es bei ausgeprägtem Schnarchen zu Unausgeruhtheit und Müdigkeit, im weiteren Verlauf womöglich sogar zu Blutdruckproblemen führen und das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall steigern.

Anhaltendes Schnarchen erhöht außerdem das Risiko, an einer Schlafapnoe zu erkranken. Hierbei kommt es zu nächtlichen Atemaussetzern. Man sollte also Schnarchen nicht einfach nur als lästiges Phänomen hinnehmen, sondern auch gezielt etwas dagegen unternehmen.

Was hilft gegen Schnarchen bei Frauen?

 Es gibt viele Tipps, die Abhilfe bei Schnarchen schaffen. 

Um dem Schnarchen bei Frauen effektiv gegenzuwirken, empfiehlt es sich immer zunächst, einen gesunden Lebensstil zu wählen. Dazu gehört neben ausreichend Bewegung und frische Luft auch gemäßigter Alkoholkonsum. Mit dem Rauchen aufzuhören, ist gesundheitlich immer eine gute Idee und hilft nicht zuletzt bei Schnarchen.

Um den Östrogenhaushalt positiv zu beeinflussen, sollten Frauen auf die richtige Ernährung achten. Hier hat sich die Low Carb Ernährung bewährt, also die Reduktion von Kohlenhydraten.

Stattdessen sollten vitaminreiche und Omega-3-fettsäurenhaltige Produkte auf dem Speiseplan stehen, bevorzugt Obst, Hülsenfrüchte und Fisch.

Als Position empfiehlt sich immer die Seitenlage. Seitenschläfer bekommen besser Luft und schnarchen demzufolge weniger.

Wir haben dir Anti-Schnarchprodukte für Frauen ausgesucht, die sich als sehr gut erwiesen haben, herausgesucht.

Im Folgenden findest du unsere Produktempfehlungen:

Mechanische Hilfen

Es gibt mechanische Hilfen, die bei Schnarchen gute Dienste leisten. Hierzu gehören:

  • Schlafrucksäcke und Schlafgürtel; sie fördern eine automatische Rückenlage
  • Kieferschiene; der Kiefer wird stabilisiert, Zunge und Rachenmuskulatur dabei leicht unter Spannung gesetzt, sodass die Atemwege frei bleiben
  • Nasenspreizer; fördert eine höhere Sauerstoffaufnahme durch die Nase
  • Faceformer wie Anti-Schnarchschnuller etc.; hierbei wird die Mundmuskulatur trainiert

Hier gilt es immer, verschiedene Varianten auszuprobieren.

Wenn du unsicher bist, woran das Schnarchen bei dir im Einzelfall liegt und welche Hilfe für dich die beste wäre, empfehlen wir eine Nacht in einem Schlaflabor zu verbringen.

Hierbei wird das Schlafverhalten genau analysiert, und die Fachleute können gezielte Lösungen für das Problem anbieten.

Sollte das Problem weiterhin bestehen, ist es auch ratsam, sich an den Hausarzt zu wenden. Auch er kann medizinische Hilfe bei starkem Schnarchen anbieten.

Letzte Aktualisierung am 18.03.2024 / *Affiliate Links - Werbe Links: Mit dem Klick auf eines unserer mit Sternchen-markierten Links, wirst du zu Amazon weitergeleitet. Durch den Kauf eines Produktes erhalten wir eine kleine Provision. Für dich entstehen hierbei keine Mehrkosten. Danke für die Unterstützung dieser Seite. / Bilder von der Amazon Product Advertising API