Nachts wach liegen, grübeln, nicht mehr zu Ruhe kommen. Schlafstörungen sind ein vielmals verkanntes Problem, mit dem ein hoher Leidensdruck einhergeht. Die Drogeriemärkte bieten in diesem Zusammenhang ein breites Sortiment von Melatonin-Produkten. Worum geht es dabei und wie wirken diese Präparate optimal?

Was ist Melatonin?

Melatonin ist ein Schlafhormon. Es agiert in Wechselwirkung mit dem Stresshormon Cortisol. Ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen beiden Substanzen garantiert einen gesunden Schlaf-Wach-Rhythmus. Die Bildung von Melatonin ist lichtabhängig. Reduziert sich die Menge des auf unsere Augen einfallenden Lichtes, reagiert die Zirbeldrüse im Gehirn mit der Ausschüttung des Schlafhormons.

Der Körper verhält sich gesamtsystemisch reduzierend: Puls und Herzfrequenz werden herabgesetzt, die Atmung verlangsamt sich, der Energieverbrauch wird heruntergefahren. Um einen ausgeglichenen Schlaf zu gewährleisten, wird der Botenstoff permanent über die gesamte Nacht hinweg ausgeschüttet und in seiner Produktion mit dem am Morgen zurückkehrenden Sonnenlicht stetig zurückgefahren.

In welcher Darreichungsform ist Melatonin erhältlich?

Freiverkäufliche Melatonin-Präparate eignen sich am ehesten für die gezielte Einschlafunterstützung. Sie wirken zeitlich begrenzt und sollen dem vom Alltagsstress gebeutelten Verstand einen sanften Übergang in die Ruhephase ermöglichen.

Erhältlich sind sanfte Melatonin-Produkte als Tee, Kapseln oder Sprays. Melatonin-Schlafspray von VAAY beispielsweise kombiniert den schlaffördernden Effekt von Melatonin mit der beruhigenden Wirkung von CBD-Ölen. Neben den typischen oral zu nutzenden Produkten werden außerdem Öle für den Diffuser und Kissensprays mit Melatonin angeboten. Die Kombination mit CBD-Produkten ist dabei sehr beliebt.

Zu beachten ist die nur vorrübergehende Wirkung eines Melatonin-Schubs. Für hartnäckige Durchschlafstörungen kommen eher Retard-Medikamente infrage, die das Melatonin erst nach und nach über die Nacht verteilt freigeben und somit den natürlichen Schlafprozess simulieren.

Ein gesunder Schlaf-Wach-Rhythmus

Denn der gesunde Schlaf reguliert sich über Phasen, in denen wir unterschiedlich tief in unseren Träumen versinken. Dabei kommt es weniger auf die Dauer als viel mehr auf die Qualität dieser Schlafphasen an.

Der durchschnittliche Erwachsene bedarf zwischen 5 und 8 Stunden Schlaf pro Nacht. Die Zeiten variieren von Person zu Person und können sich auch mit den Ansprüchen des Alltags verändern. Ein Langstreckenläufer wird nach einem Gebirgs-Marathon längere Regenerationsphasen benötigen, als ein Student nach einem dreitägigen Netflix-Marathon.

Beide verbringen die Nachtstunden zwischen wechselnden Leicht- und Tiefschlafphasen. Die Tiefschlafphasen müssen mit echter Entspannung einhergehen können, um uns ein wohliges Schlaferlebnis zu bescheren.

Melatonin-Versorgung natürlich unterstützen

Die hormonelle Balance entwickelt sich parallel zur geistigen Ausgeglichenheit. Angespannte Menschen, die Ihre Ängste und Sorgen mit sich in den Schlaf tragen, produzieren mitunter ein so hohes Maß an Cortisol, dass das körpereigene Melatonin keinen ausreichend potenten Gegenspieler bietet.

Neben der Zufuhr des Hormons helfen diesen Menschen Entspannungsübungen und Abendmeditationen.

Grelles Licht besser nicht

Zusätzlich spielt die Beleuchtung eine große Rolle für die Schlafqualität. Melatonin wird unter Ausschluss von Licht produziert. Damit ist der menschliche Körper perfekt an den natürlichen Tagesablauf angepasst, nachdem ganz selbstverständlich am Abend die Sonne untergeht.

Tatsächlich bedeutet der Sonnenuntergang in einer modernen Umgebung aber längst nicht mehr den Ausschluss von Licht. Wir sehen Fern, Chatten oder nutzen anderweitig leuchtende Monitore, um gemütlich in den Feierabend zu kommen.

Leider empfindet unser Hirn das grelle Licht selten als gemütlich und lebt so in einem unnatürlich ausgedehnten Wachzustand, den es zur Schlafenszeit nicht auf Knopfdruck kippen kann.

Melatonin- erst wirksam in Kombination mit schlafförderndem Verhalten

Wer um diesen Umstand weiß, kann am Abend die Beleuchtung den Bedürfnissen seines Gehirns anpassen. Viele Bildschirme verfügen über Nachtmodi und intensitätsreduzierte Lampen erfreuen sich wachsender Beliebtheit.

Steig eine halbe Stunde vor dem Schlafengehen ganz aus und genieß vornehmlich analoge Unterhaltung oder entspannende Angebote wie Vollbäder oder Meditationen. So bedarf es nur eines geringen Melatonin-Schubs um entspannt in den Schlaf zu finden.