Die Zuckersucht wird ein immer wichtigeres Thema in der Gesellschaft. Hier ein Stück Schokolade, da einen Keks und nach dem Essen noch ein Eis…wer kennt es nicht, die süße Belohnung zwischendurch? Zucker gehört inzwischen in unser Leben wie kaum ein anderes „Nahrungsmittel“, obwohl Zucker mit Nahrung nicht viel zu tun hat.
Dass Zucker negative Auswirkungen auf die Gesundheit hat, ist längst bekannt, dennoch fällt es oft so schwer, ohne ihn auszukommen. Im Folgenden erklären wir, woher dieses permanente Verlangen kommt, ob es die Zuckersucht wirklich gibt, welche Folgen sie hat und was du dagegen tun kannst.
Was ist Zuckersucht?
Die große Frage in der Debatte um die Zuckersucht ist zunächst zu definieren, was Zuckersucht ist. Wenn du darüber nachdenkst, welche Auswirkungen Zucker auf deinen Körper hat, sollte beachtet werden, dass dein Gehirn für sofortige Energie von Glukose (Zucker) abhängt. Ohne Glukose würde das Gehirn Schwierigkeiten haben, richtig zu arbeiten.
Insbesondere scheint der Hypothalamus eine Rolle bei Heißhungerattacken und Sucht zu spielen. Bei manchen Menschen kann das Verlangen dazu führen, dass sie bestimmte Lebensmittel mehr essen oder sich danach sehnen, als sie sollten, und es kann sie dazu ermutigen, schlechte Ernährungsentscheidungen zu treffen.
Im Gegensatz dazu, dass du den ganzen Tag nur nach Zucker verlangst, gibt es Fälle, in denen sich deine Zuckersucht in bestimmten Mahlzeiten zeigt, in denen du zu viel isst. Übermäßiges Essen in einer Mahlzeit oder einem Snack kann ein schnelles Anzeichen dafür sein, dass du möglicherweise abhängig bist.
Normalerweise ist es der Weg, den die Leute einschlagen, wenn sie zu viel zu süße Speisen, Getränke oder Leckereien zu sich nehmen. Für einige ist dies keine große Sache, aber es könnte ein Problem sein, das eine Zuckersucht maskiert.
Im Folgenden sind einige der wichtigsten Symptome der Zuckersucht, die du beachten sollten.
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Was hat es mit dem Süß-Geschmack überhaupt auf sich?
Wieso schmecken wir überhaupt „süß“ und warum ist es uns so angenehm? Nun, in unserem Mund befinden sich Rezeptoren für 5 verschiedene Geschmacksrichtungen: süß, sauer, bitter, salzig und herzhaft.
In der Urzeit gab es noch keine Supermärkte, in denen unsere Vorfahren genießbare Lebensmittel kaufen konnten. Sie mussten selbst herausfinden, was nicht nur schmeckt, sondern überhaupt genießbar war.
Das gelang ihnen mit Hilfe der Geschmacksnerven. Denn was bitter schmeckte, war oft giftig und sauer war oft ein Hinweis auf Unreife. Süße deutete jedoch darauf hin, dass etwas reif und genießbar war. Somit ist es kein Wunder, dass wir auch heute noch den Süßen Geschmack oft bevorzugen.
Wie kann ich meine Zuckersucht bekämpfen? 13 Strategien
Was hilft gegen Zuckersucht? In diesem Abschnitt erfährst du, was du tun kannst gegen Zuckersucht. Auch wenn durch die Industrie die gesundheitlichen Folgen unseres Zuckerkonsums gern verschwiegen werden, sind sie bei vielen Menschen doch allgegenwärtig und die Sensibilität für dieses Thema steigt.
Doch wie nun aus dieser Zuckerfalle kommen? Wir stellen dir hier ein paar Wege vor.
1. Halte Deinen Blutzucker konstant durch eine vollwertige Ernährung
Der häufigste Grund für den schnellen Griff zur Schokolade sind Blutzuckerschwankungen. Denen wirkst du entgegen, indem du dich vollwertig ernährst. Bevorzuge Lebensmittel mit niedrigem glykämische Index.
Diese lassen deinen Insulinspielgel langsam ansteigen. Dadurch sinkt er auch langsam wieder, eine Unterzuckerung wir vermieden. Greife mehr zu Vollkornprodukten wie Vollkornbrot, Vollkornreis, Quinoa, Linsen usw. Wenn dich dein Verlangen nach Süßem doch überkommt, dann nimm eine süße Frucht.
2. Vermeide versteckte Zucker und lies die Zutatenliste
Ganz oft bekommen wir gar nicht mit, wo überall Zucker enthalten ist. Um versteckte Zucker zu meiden, würdest du auf Nummer sicher gehen, wenn du alle Lebensmittel selbst herstellst. Natürlich ist das sehr aufwendig. Doch manchmal reicht schon ein geübter Blick auf die Zutatenliste.
Entdeckst du Begriffe wie Zucker, Fruchtzucker, Glukosesirup, Glucose-Fruktose-Sirup, Maissirup, Lactose, Dextrose, Maltose oder ähnliches auf dem Etikett, dann solltest du die Finger davon lassen. Zuckerhaltige Getränke enthalten Unmengen dieses weißen Giftes. Wenn du nicht ohne sie auskommst, dann beginne, diese so stark wie möglich zu verdünnen, bis du ganz ohne sie leben kannst.
3. Achte auf deine Proteinversorgung
Häufig enthält unsere Ernährung zu wenig Proteine. Dabei sättigen sie langanhaltend und sind mit verantwortlich für die Produktion der Hirnbotenstoffe Serotonin und Dopamin. Eiweiß findest du in Hülsenfrüchten, Fisch, magerem Fleisch und Milchprodukten.
4. Zuckeraustauschstoffe nur in Maßen
Beim Zuckerverzicht greifen viele Menschen zu Zuckeraustauschstoffen. Auch hier ist Vorsicht geboten, wenn das Ziel ist, die Sucht nach Süßem zu bekämpfen. Denn süß bleibt süß. Auf jeden Fall sollten chemische Süßstoffe wie Aspartam und Cyclamat für dich tabu sein.
Diese stehen im Verdacht, die Entstehung verschiedener Krankheiten wie Alzheimer oder Krebs zu begünstigen und steigern den Appetit. Als Alternativen zu empfehlen sind Xylit, Erythrit oder Stevia.
5. Befreie deine Küche von Zucker
Wenn keine Schokolade da ist, kann man auch keine essen. Durchstöbere einmal deinen Vorratsschrank nach versteckten Zuckern. Solltest du in einem Haushalt leben, in dem Familienmitglieder die Zuckerreduktion nicht so unterstützen, dann teile den Vorratsschrank auf.
6. „Gesund“ naschen
Bioläden und Reformhäuser bieten inzwischen, meist Proteinreiche, zuckerfrei Snacks an wie Riegel oder Energiekugeln. Im Internet gibt es unzählige Rezepte für kleine Naschereien zum Selbermachen, die auf Zuckerzusatz verzichten.
7. Übertreibe es nicht
Dein Wille, Deine Zuckersucht zu bekämpfen ist löblich, dennoch solltest du darauf gefasst sein, dass es ein harter Weg wird. Übertreibe es deshalb nicht. Warst du vorher ein absoluter Schokoladenjunkie, dann wird es dir enorm schwerfallen, von heute auf morgen ganz auf Schokolade zu verzichten. Reduziere sinnvoll die Mengen, bis du ganz bald vollständig darauf verzichten kannst.
8. Sport als Ersatzdroge
Sport lenkt dich nicht nur von deinen Heißhungerattacken ab, sondern fördert die Produktion von Botenstoffen, die Süchte und Gelüste dämpfen und Glücksgefühle auslösen, ähnlich, wie es der Zuckerkonsum tun würde. Der Vorteil von Sport: negative Begleiterscheinungen wie Übergewicht und Heißhungerattacken bleiben aus und die positiven Gefühle halten länger an.
9. Such dir einen Begleiter
Zu zweit lassen sich Entzugsphasen besser durchstehen als allein. Such dir jemanden, der es ähnlich ernst meint wie du und sein Zuckerkonsumverhalten ändern möchte. So könnt ihr euch gegenseitig motivieren und in ganz schwierigen Momenten unterstützen.
10. Meide Stress
Viele Zuckerjunkies sind Stressesser. Das heißt vor allem in stressigen Situationen greifen sie zu Schokolade und Co. Wirke Stress entgegen, in dem du dir viel Bewegung an der frischen Luft gönnst. Überprüfe deine Effektivität am Arbeitsplatz und schaffe dir Rituale, die die Unruhe in dir vermindern wie Meditation oder autogenes Training.
11. Trinke viel Wasser
Versuche deiner nächste Zuckerattacke mal mit einem Glas Wasser Herr zu werden. Denn meistens verlangt der Körper gar nicht nach Kohlenhydraten und es reicht Wasser. Davon dürfen es auch 2 oder 3 Gläser sein.
12. Überprüfe deinen Vitalstoffbedarf
Heißhungerattacken sind meist ein Zeichen für einen Vitalstoffmangel. Überprüfe einmal deine Ernährung. Ist dein Bedarf an Mineralstoffen und Vitaminen wirklich gedeckt? Oder hast du seit Tagen kein Obst oder Gemüse mehr gegessen. In Notfällen lohnt sich hier sogar der Einsatz natürlicher Nahrungsergänzungsmittel.
13. Dokumentation
Meistens bekommen wir gar nicht so bewusst mit, was wir wann, wie, wo und aus welchem Grund essen. Dokumentiere deine Nahrungsaufnahme.
Was hast du wann gegessen und wie hast du dich dabei gefühlt? Eventuell entdeckst du dabei Verhaltensmuster, die sich bewusst durchbrechen lassen oder es zeigt dir auf, wieviel Zucker du wo tatsächlich zu dir genommen hast und es lassen sich leichter Alternativen finden.
Was ist eine Sucht und gibt es die Zuckersucht wirklich?
Damit sich eine Sucht entwickeln kann, bedarf es zweier Komponenten. Als erstes ein suchtbereites Gehirn und als zweites einen Stoff, der süchtig machen kann. Am bekanntesten sind hier Alkohol und Nikotin.
Die Veranlagung süchtig zu werden, wonach auch immer, ist in unseren Genen festgelegt. Das heißt nicht, dass du zwangsläufig süchtig wirst, wenn du sie hast. Genauso wenig bist du davor geschützt, wenn es in deinen Genen keine Veranlagung gibt.
Du hast immer Einfluss darauf, ob eine Abhängigkeit entsteht oder nicht.
Bei einer Sucht Fehlen dem Gehirn oft mindestens die zwei Botenstoffe Dopamin und Serotonin. Beide sind in unserem Hirn dafür zuständig, uns Glücksgefühle erleben zu lassen. Dopamin steuert dabei zum Beispiel Vorfreude, dieses spannenden Kribbeln im Bauch vor einem Date oder Wettkampf.
Serotonin ist der Belohnungsstoff, der Zufriedenheit und Glück nach einer gelungenen Aktivität auslöst. Haben wir einen Mangel von beiden äußert dieser sich durch fehlende Motivation und Lustlosigkeit auf der einen und Unzufriedenheit auf der anderen Seite. Beide Zustände beeinflussen wir instinktiv durch den Griff zur Droge.
Ist Zucker denn jetzt wirklich eine Droge? Wie oft greifst du aus Frust in den Kühlschrank? Wie oft versuchen wir unsere gereizten Nerven mit Schokolade zu beruhigen? Oder mal eben nur ein Gummibärchen zwischendurch zur Motivation?
Ja, es muss nicht immer Alkohol oder Nikotin sein. Auch Zucker erhöht den Dopamin- und Serotoninspiegel und gaukelt unserem Gehirn vor, wir hätten gerade etwas Großartiges erlebt. Die dafür verantwortlichen Bereiche im Gehirn werden von Zucker annähernd genauso stark stimuliert wie von Kokain.
Der Begriff „Zuckersucht“ ist nicht offiziell definiert, doch Zucker kann definitiv süchtig machen.
Zuckersucht besiegen: In diesem Video findest du wertvolle Tipps, um deine Zuckersucht zu überwinden:
Was sind die Ursachen der Zuckersucht?
Die Ursachen für eine Zuckersucht sind verschiedener Natur. Wie oben erwähnt erhöht eine genetische Veranlagung die Gefahr, überhaupt einer Sucht zu erliegen. Es wurde nachgewiesen, dass Kinder von alkoholabhängigen Eltern wesentlich stärker gefährdet sind, eine Sucht zu entwickeln, als Kinder aus Haushalten, in denen keine Süchte auftraten.
Eine weitere nicht zu unterschätzende Rolle spielt unsere Erziehung bzw. der Umgang mit Süßen in unserer Familie. Wurdest du regelmäßig mit Süßigkeiten belohnt oder beruhigt oder hat dein Gehirn anderweitig gelernt, Süßigkeiten mit positiven Emotionen zu verknüpfen, wirst du auch als Erwachsener weiter danach streben und dich vor allem in schwierigen Zeiten immer wieder in zuckerhaltige Nahrungsmittel fliehen.
Wer kennt es nicht, das Stück Schokolade gegen den Stress?
Einen ganz großen Anteil an der Entstehung und Entwicklung einer Zuckersucht hat natürlich die Zuckerindustrie. Nicht nur, dass uns teilweise immer noch vorgegaukelt wird, Zucker sei ungefährlich. Wer verstanden hat, dass das eine Lüge ist, dem wird erzählt man könne gesündere Arten von Zucker zu sich nehmen, wie Agavendicksaft oder Honig.
Auch wenn es in diesen Süßungsmitteln einige gesundheitsfördernde Enzyme oder ähnliche Inhaltstoffe gibt, Zucker bleibt letztendlich Zucker. Die Industrie versucht mit allen Mitteln Zucker, als Inhaltsstoff zu tarnen und deklariert ihn unter Namen wie: Fruchtzucker, Glucose, Dextrose, Saccharose, Sirup usw. Du kannst dich Zucker im Supermarkt kaum noch entziehen. 3 von 4 Nahrungsmitteln ist teilweise unnötig Zucker zugesetzt.
Schaust du nicht genau auf die Verpackungsangaben, merkst du es manchmal gar nicht. So kommt es dazu, dass wir Deutschen im Schnitt pro Tag zwischen 75 und 110 Gramm Zucker zu uns nehmen. Die Empfehlungen der WHO liegen bei 25 Gramm!
Nicht zu verschweigen ist dabei, dass eine gesunde zuckerarme Ernährung meist teurer ist, als der schnelle Griff zum zuckerhaltigen Fertigprodukt.
Ein letzter Punkt ist die Tatsache, dass die Zuckersucht bzw. die Gefahr einer Zuckersucht von vielen Menschen einfach nicht ernst genommen wird. Während klar ist, dass man einem trockenen Alkoholiker nicht einen Schluck Alkohol anbietet, so werden Menschen, die auf Zuckerentzug sind, oft mit Sätzen konfrontiert wie: „Jetzt hab dich mal nicht so. Das bißchen Zucker wird dich schon nicht umbringen.“
Wie erkenne ich eine Zuckersucht?
Um zu erkennen, ob du inzwischen zuckersüchtig bist, kannst du dir einmal folgende Fragen beantworten:
- Konsumiere ich mehrmals die Woche oder sogar täglich Süßigkeiten?
- Habe ich nach den Hauptmahlzeiten Heißhunger auf Süßes?
- Greife ich manchmal heimlich zu Süßigkeiten?
- Belohne ich mich mit dem Griff zur Schokolade, dem Keks oder den Gummibärchen?
- Esse ich Süßigkeiten aus Langeweile oder in stressigen Situationen?
- Leide ich unter einem Nachmittagstief mit Müdigkeit und Abgeschlagenheit?
- Wenn ich länger keinen Zucker zu mir genommen habe, bekomme ich dann schlechte Laune oder werde zickig?
- Leide ich unter Heißhungerattacken oder Fressanfällen?
- Denke ich oft bzw. ständig an Schokolade und Co?
Wenn du mehr als 5 Fragen mit „Ja“ beantwortet hast, bist du entweder stark gefährdet oder auf dem besten Weg, zuckersüchtig zu sein.
2-4 Mal „JA“ zeigt eine Gefährdung. Nur wenn du eine oder keine Frage mit „Ja“ beantwortet hast, schein eine Zuckersucht bei dir kein Thema zu sein.
Weitere Anzeichen für eine Zuckersucht können sein:
- Vorratskäufe und Bunkern von Schokolade und Co.
- Der heimliche Griff zur Süßigkeit
- Schuld- oder Schamgefühle nach dem Genuss von Süßigkeiten
- Schlafstörungen
- Viele gescheiterte Versuche von Diäten der Ernährungsumstellungen
- Stimmungsschwankungen
Da Zucker süchtig machen kann, sind Entzugssymptome nicht selten. In Experimenten reagierten Ratten mit typischen Entzugssymptomen wie Zittern und Zähneklappern auf den Entzug einer Zuckerlösung, an die sie vorab gewöhnt worden waren.
Beim zuckersüchtigen Menschen können sich Entzugssymptome in Form von Kopfschmerzen, Schwindel, Antriebslosigkeit, Gereiztheit, schlechter Laune und depressiven Verstimmungen zeigen.
Was sind die Folgen einer Zuckersucht?
Dass ein übermäßiger Konsum an Zucker weitreichende gesundheitliche Folgen haben kann, ist auch bekannt. Dennoch scheint der Leidensdruck bei vielen Menschen noch nicht groß genug zu sein. Denn wie viele Diabetiker und Übergewichtige greifen dennoch ordentlich zu, wenn Kekse, Kuchen und Co angeboten werden?
Zucker ist unter anderem mit verantwortlich für die Entstehung folgender Krankheiten:
- Diabetes
- Herzerkrankungen
- Fettleber
- Verdauungsstörungen
- Krebs
Ebenso gibt es Studien, dass Zucker das Erscheinungsbild von ADHS verstärkt.
1. Diabetes durch Zuckersucht
Zucker ist Hauptauslöser der sogenannten Zuckerkrankheit, auch Diabetes Typ 2. Reicht der körpereigene Insulinspiegel nicht mehr, um allen Zucker aus den Blutbahnen in die Zellen zu transportieren, verbleibt dieser im Blut und richtet zunehmend Schaden an Organen an.
2. Herzerkrankungen durch Zuckersucht
Lange Jahre hat man Fette für die Entstehung von Herzerkrankungen verantwortlich gemacht. Dass Herzinfarkte durch einen übersteigerten Konsum von industriell hergestellten gesättigten Fetten begünstigt werden, steht auch außer Frage.
Der Zusammenhang zwischen Zucker und Herzerkrankungen wurde lange von der Zuckerindustrie bestritten. 2016 wurde aufgedeckt, dass die Zuckerlobby gefälschte Studien der Harvard Universität bezahlte, in denen den Fetten die Hauptschuld an Herzkrankheiten zugesprochen wurde.
Diese Studien kamen zu dem Ergebnis, dass allein die Fettzufuhr verantwortlich wäre für die Entstehung von Herzkrankheiten. Inzwischen ist bewiesen, dass ein übermäßiger Zuckerkonsum das Risiko an einer Herzerkrankung zu sterben, signifikant erhöht.
3. Fettleber durch Zuckersucht
Nichtalkoholabhängige Fettlebererkrankungen sind auf dem Vormarsch. Ihre Ursache: Erhöhter Zuckerkonsum. Vom Körper nicht verbrauchter Zucker wird in der Leber zu Fett umgebaut und dort gespeichert. Studien zu Folge leiden zwischen 17 und 33 Prozent der Amerikaner an einer Fettleber. Das Trügerische: Sie zeigen zu Beginn keine Symptome.
4. Störungen im Verdauungssystem durch Zuckersucht
Zucker fördert im Darm die Vermehrung von schlechten Darmbakterien und Pilzen. Dies kann zum sogenannten Leaky- Gut- Syndrom führen. Hierbei kommt es zu einer Durchlässigkeit der Darmwände. Das bedeutet, dass Gifte, die eigentlich ausgeschieden werden sollten, wieder zurück in den Körper gelangen. Das kann, unter anderem, Allergien und Autoimmunreaktionen wie auch verschiedenste Entzündungen auslösen.
5. Krebserkrankungen durch Zuckersucht
Leider hat die Zuckerindustrie noch eine zu große Lobby, als dass man das nötige Geld in wirklich aussagekräftige Studien investieren würde. Tatsache ist jedoch, dass es Anzeichen gibt, dass ein gesteigerter Zuckerkonsum die Entstehung von verschiedenen Krebsarten fördert. Darunter sind Dickdarmkrebs, Brustkrebs, Speiseröhrenkrebs und Dünndarmkrebs.
Bis jetzt ist nicht eindeutig geklärt, welche schwerwiegenden Folgen ein gesteigerter Zuckerkonsum noch hat. Zucker führt zu einer Übersäuerung des Körpers. Die Übersäuerung ist mit Ursache unzähliger Erkrankungen. Somit lässt sich erahnen, dass man durch einen verringerten Zuckerkonsum einer Menge Beschwerden vorbeugen könnte.
Zuckersucht Vergleich: Quiz: Bist du süchtig nach Zucker?
Ist deine Beziehung zu Zucker ziemlich gut, völlig aus dem Ruder gelaufen oder irgendwo dazwischen (sagen wir „es ist kompliziert“)? Unser Zuckersucht Vergleich, hilft dir dabei, die Antwort zu finden.
1. Wie oft isst oder trinkst du zuckerhaltige Lebensmittel oder Getränke (einschließlich kalorienfreier Süßungsmittel)?
A) Höchstens ein- oder zweimal im Monat. Ich bin nicht so süchtig auf Süßigkeiten.
B) Ich esse ein paar Mal pro Woche ein Dessert, trinke aber selten normales oder Diät-Soda.
C) So ziemlich jeden Tag.
2. Wie sieht dein typisches Frühstück aus?
A) Rührei mit Gemüse, Avocado-Toast oder sogar Resten der letzten Nacht.
B) Griechischer Joghurt, Haferflocken mit Früchten oder ein Smoothie.
C) Zuckerhaltiges Müsli, ein Muffin oder ein Frühstückskeks.
3. Wie viel Zucker oder Süßstoff gibst du normalerweise in deinen Kaffee?
A) Keine.
B) Ein Teelöffel oder eine Packung.
C) Zwei Teelöffel oder zwei Päckchen. Mindestens.
4. Wie oft tust du alles, um etwas Süßes zu dir zu nehmen?
A) Fast nie.
B) Hin und wieder, wenn ich ein verrücktes Verlangen nach etwas bekomme.
C) Oft – mindestens einmal pro Woche.
5. Isst jemals manchmal zuckerhaltige Lebensmittel?
A) Nein. Wenn ich ein Dessert esse, ist das Teil einer Mahlzeit.
B) Ein paar Mal im Jahr möchte ich auf jeden Fall ein Eis auf der Couch selbst essen.
C) Normalerweise warte ich auf das Dessert.
6. Versteckst du zuckerhaltige Lebensmittel, um sie später zu essen?
A) Nein. Warum sollte ich das tun?
B) Normalerweise nicht. Aber wenn ich weiß, dass nur noch ein Stück Milka übrig ist, könnte ich ein paar Dinge im Kühlschrank neu anordnen, damit es für andere schwerer wird, sie zu finden.
C) Ja, ich habe eine Menge Favoriten, die ich genießen kann, wenn ich alleine bin.
7. Fühlst du dich jemals machtlos vor zuckerhaltigen Lebensmitteln oder mit raffiniertem Mehl zubereiteten Lebensmitteln wie Weißbrot?
A) Selten. Es ist einfach nicht mein Ding.
B) Vielleicht ab und zu, wenn ich am Verhungern bin. Aber normalerweise kann ich ein oder zwei Kekse essen und aufhören.
C) Ja. Normalerweise ist es wirklich schwer aufzuhören, wenn ich anfange, so etwas zu essen. Auch wenn ich schon satt bin.
8. Sagst du dir jemals, dass dies das „letzte Mal“ ist, dass du so etwas isst?
A) Nein.
B) Ich habe in der Vergangenheit ein- oder zweimal versucht, Zucker nicht zu essen, aber mir wurde klar, dass es auf lange Sicht nicht funktionieren würde.
C) Ich sage mir das oft und fühle mich am Ende schlecht, wenn ich nicht durchkomme.
OK! Nun ist es Zeit, deine Punktzahl zu addieren.
Meistens mit A geantwortet: Du hast keine Zuckersucht
Du bist definitiv nicht süchtig nach Zucker. Tatsächlich hört es sich so an, als wärst du praktisch immun gegen das süße Zeug.
Meistens mit B geantwortet: Deine Beziehung zu Zucker ist in Ordnung
Herzliche Glückwünsche! Es hört sich so an, als hättest du eine gesunde Beziehung zu Zucker. Du genießt süße Sachen, wenn du in der Stimmung bist, aber Nachtisch regiert nicht dein Leben. Versuche also nicht, etwas einzudämmen. Gönne dir eine Kleinigkeit pro Tag. Wenn du dir diese Kleinigkeit gönnst, wirst du nicht das Gefühl haben, dass du etwas verpasst.
Meistens mit C geantwortet: Du leidest möglicherweise unter einer Zuckersucht
Sucht mag ein starkes Wort sein, aber es hört sich so an, als ob du eine ungesunde Beziehung zu Zucker hast. Versuche, mit einem Ernährungsberater zusammenzuarbeiten, um die Süßigkeiten schrittweise zu reduzieren (z. B. indem du nur zwei Päckchen anstelle von drei in deinem Kaffee verwendest oder dreimal pro Woche statt jeden Abend einen Nachtisch zubereitest).
Fazit
Auch wenn es die Zuckersucht offiziell nicht gibt, ist bestätigt, dass Zucker süchtig macht. Auch die gesundheitsschädigenden Eigenschaften von Zuckerkonsum sind dokumentiert. Egal, ob du das Gefühl hast süchtig zu sein oder nicht, für jeden ist es sinnvoll, seinen Zuckerkonsum zu überdenken und für die Gesundheit zu reduzieren.
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Letzte Aktualisierung am 7.10.2024 / *Affiliate Links - Werbe Links: Mit dem Klick auf eines unserer mit Sternchen-markierten Links, wirst du zu Amazon weitergeleitet. Durch den Kauf eines Produktes erhalten wir eine kleine Provision. Für dich entstehen hierbei keine Mehrkosten. Danke für die Unterstützung dieser Seite. / Bilder von der Amazon Product Advertising API