Eingewachsenes Haar Intimbereich was soll ich tun? In den 70er Jahren waren Haare modern, auch im Intimbereich. Seit dem geht der Trend jedoch mehr zu verschiedenen Enthaarungsmethoden. Ob „Hollywood – Cut“, „Landing Strip“, „Bonsai“ oder „Irokese“, vor allem bei Frauen liegen Intimrasuren voll im Trend.

Dazu ist es notwendig, den Intimbereich und die Bikinizone zu enthaaren. Ein Nachteil der regelmäßigen Haarentfernung sind immer wiederkehrende eingewachsene Haare.

Die daraus entstehenden Rötungen und Pusteln sehen nicht nur unschön aus, sondern können auch Schmerzen verursachen.

Wir verraten dir, wie genau ein eingewachsenes Haar entsteht, wie du es behandelst, wann du damit zum Arzt gehen solltest und wie du dem Ganzen vorbeugst.

Wie entsteht ein eingewachsenes Haar im Intimbereich?

Eingewachsene Haare im Intimbereich finden sich hauptsächlich bei Erwachsenen, die diesen Bereich enthaaren. Haare wachsen aus der Haarwurzel. Ihre Wuchsrichtung wird durch den Haarkanal bestimmt.

Dieser kann jedoch verstopft sein, wenn sich abgestorbene Hautzellen oder Talg darin verfangen. Ist das der Fall, kann das Haar nicht an die Oberfläche gelangen und dort heraustreten, sondern wächst darunter seitlich oder genau in die entgegengesetzte Richtung.

Eine zweite Variante des eingewachsenen Haares betrifft vor allem Menschen mit sehr krausem Haar. Hier tritt das Haar zwar an die Oberfläche, wächst aufgrund der starken Krümmung jedoch mit der Spitze voran wieder in die Haut.

Ein eingewachsenes Haar im Intimbereich entsteht meist nur, wenn man den Bereich rasiert hat.

Ein eingewachsenes Haar im Intimbereich entsteht meist nur, wenn man den Bereich rasiert hat.

Wieso entstehen eingewachsene Haare?

Eingewachsene Haare im Intimbereich kommen hauptsächlich aufgrund von Fehlern bei der Haarentfernung vor. Falsche Vorbereitung, falsche Ausführung und Materialien und auch eine nicht genügende Nachbehandlung fördern die Entstehung eingewachsener Haare.

Doch egal ob Waxing, Epilation oder Rasieren, alle Haarentfernungsmethoden reizen die Haut.

Außerdem können so entstandene Hautschuppenden den Haarkanal verstopfen.

Rasierte Haare haben eine sehr scharfe Kante und können somit leichter in die falsche Richtung oder auch wieder in die Haut zurück wachsen.

Hormonveränderung während der Pubertät, durch die Einnahme von Hormonpräparaten wie der Pille oder in den Wechseljahren, können den Haarwuchs verstärken, was ebenfalls zu eingewachsenen Haaren führen kann.

Sehr enge Kleidung verhindert, dass die Haare ungestört wachsen können. Werden sie permanent an die Haut gepresst, erhöht auch das das Risiko, für ein eingewachsenes Haar.

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Symptome eingewachsenes Haar

Befindet sich das Haar dicht unter der Hautoberfläche, kannst du sehen, wie es parallel direkt unter der Haut wächst oder aber eine Schlaufe bildet. Doch nicht immer lässt es sich so einfach identifizieren. Tiefer liegende eingewachsene Haare können folgende Symptome verursachen:

  • Juckreiz
  • Rötungen
  • Hitzeentwicklung
  • Pickelbildung und Schwellungen
  • mit Eiter gefüllte Pusteln
  • Abszesse

Da die Haut im Intimbereich besonders sensibel ist, spürst du es oft sehr schnell. Aufgrund der Häufigkeit der Enthaarung sind Frauen öfter betroffen als Männer.

Oft entsteht bei einem eingewachsenem Haar im Intimbereich auch Eiter.

Oft entsteht bei einem eingewachsenem Haar im Intimbereich auch Eiter.

Können Komplikationen vorkommen?

Eingewachsene Haar gehen meist von allein wieder weg. Tun sie das nicht, gibt es einige Methoden, mit denen du es behandeln kannst.

Lies dazu den Punkt „Was tun gegen eingewachsene Haare“! Trotz allem kann ein eingewachsenes Haar sehr schmerzhaft werden und zu Komplikationen führen. Dazu gehören:

  • Furunkel
  • Karbunkel
  • Haarbalgentzündung.

Furunkel sind stark gerötete und eitrige Pusteln, die bis zu wallnussgroße Knoten bilden können. Im Optimalfall gehen sie von allein auf und fließen ab. Es kann aber auch sein, dass sie von einem Arzt geöffnet werden müssen.

Sind gleich mehrere Haarwurzeln entzündet und miteinander verschmolzen, spricht man von Karbunkeln. Hierbei entstehen mehrere schmerzhafte Knoten unter der Haut.

Bei der Haarentfernung kommt es unter Umständen zu starken mechanischen Reizungen durch den Rasierer, wie auch einer Reizung durch Waschlotionen und Rasiergel. Das schwächt die Haut in ihren Abwehrkräften und so können Bakterien wie Staphylokokken die Überhand gewinnen.

In diesem Fall kommt es zu einer Haarbalgentzündung. Diese muss meist mit einem Antibiotikum behandelt werden.

Was tun gegen eingewachsene Haare im Intimbereich?

Wie auch bei Pickeln, solltest du wildes Herumdrücken an dem eingewachsenen Haar vermeiden.

Hast du ein eingewachsenes Haar bei dir entdeckt, das nicht innerhalb einiger Tage von allein wieder verschwindet, hast du verschiedene Möglichkeiten, es wieder loszuwerden:

  • Kompressen
  • Pinzette
  • Zugsalbe
  • Zinksalbe
  • Behandlung durch den Arzt
Kompressen

Das Auflegen einer in warmem Wasser getränkten Kompresse weicht die Haut auf und fördert die Öffnung der Poren. So kann das eingewachsene Haar aus der Oberfläche heraustreten und der Eiter besser abfließen.

Pinzette

Hast du die Haut aufgeweicht und kannst das Haar gut sehen, hast du die Möglichkeit es mit Hilfe einer sauberen, spitzen Pipette wieder in seine Wuchsrichtung zu bringen.

Es reicht vollkommen, diese zu korrigieren, du musst das Haar nicht ganz entfernen.

Vermeide das Herumwühlen in der Haut, da das nur neue Entzündungen hervorruft und du die Haut damit unnötig verletzt. Nach dem Entfernen solltest du die Stelle mit einem Antiseptikum desinfizieren.

Zugsalbe

Schafft die Kompressenauflage es nicht, dein Haar zu befreien, kannst du eine Zugsalbe auftragen. Zugsalbe enthält Ammoniumbituminosulfonat. Dieser Wirkstoff hemmt Entzündungen und das Wachstum von Bakterien.

Die Salbe kann Schmerzen und auch Juckreiz lindern. Ihren Namen hat sie der Eigenschaft zu verdanken, dass sie Furunkel schneller reifen lässt und den Eiter an die Oberfläche zieht. So kann er besser nach außen abfließen.

Jetzt sollte das Haar frei an der Oberfläche zu greifen sein und die restliche Entzündung abklingen. Die Anwendung von Zugsalbe sollte immer mit einem Pflasterverband erfolgen.  Der braune Wirkstoff sorgt sonst für bleibende Verfärbungen in deiner Kleidung.

Alternative Cremes

Ebenfalls entzündungshemmend und juckreizstillend wirkt Zinksalbe. Sie bietet sich bei leichten Entzündungen an.

Salben mit Glycerin öffnen die Poren, der Wirkstoff Triclosan desinfiziert und hemmt das Bakterienwachstum. Auch Teebaumöl wirkt lindernd auf Entzündungen und kann die Vermehrung von Bakterien eindämmen.

Behandlung durch den Arzt

Helfen die Hausmittel nicht, solltest du dein eingewachsenes Haar einem Arzt vorstellen. Er wird, wenn nötig, das Furunkel mit einem Skalpell öffnen, den Eiter zum Abfließen bringen und die Wunde anschließend desinfizieren.

Ist die Stelle infiziert, verordnet er dir eine antibiotische Salbe. Haben die Bakterien deine Blutbahn erreicht, wirst du ein Antibiotikum in Tablettenform einnehmen müssen. Damit eine Entzündung besser abheilt, kann er dir eine Kortisonsalbe verschreiben.

Zinksalbe ist eine bewährte Methode, um ein eingewachsenes Haar im Intimbereich von zuhause aus zu behandeln.

Zinksalbe ist eine bewährte Methode, um ein eingewachsenes Haar im Intimbereich von zuhause aus zu behandeln.

Wann mit einem eingewachsenen Haar zum Arzt?

Normalerweise verschwindet ein eingewachsenes Haar innerhalb weniger Tage wieder und auch eine entstandene Entzündung klingt oft von allein ab.

Helfen jedoch auch unsere oben genannten Methoden nicht, dein eingewachsenes Haar zu entfernen oder hast du Schmerzen, dann solltest du es deinem Hautarzt vorstellen.

Auch starke Rötungen, Hitzeentwicklung und Schwellungen sind ein Fall für den Profi. Nur er kann feststellen, ob sich die Stelle eventuell infiziert hat.

Wie kann ich einem eingewachsenen Haar vorbeugen?

Eingewachsene Haar können unangenehm sein. Doch wenn du einige Dinge beachtest, verringerst du das Risiko.

Am besten weichst du deine Haare vor der Entfernung ein. Rasiere deine Haare also am besten nach dem Duschen oder Baden und vor allem in Wuchsrichtung. Das beugt starken Hautreizungen vor.

Wechsel regelmäßig die Klinge deines Rasierers, sonst riskierst du deine Haare heraus zu zupfen oder abzureißen. Regelmäßiges Peelen entfernt abgestorbene Hautzellen und verhindert das Verstopfen der Haarkanäle.

Peelings solltest du jedoch nicht direkt vor oder nach einer Haarentfernung anwenden.

Achte im Anschluss an die Rasur darauf, Rückstände von Rasierschaum und Lotionen restlos zu entfernen, damit sie deine Haut nicht reizen und ihre Widerstandskraft erhalten bleibt.

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Eine kühlende Lotion, die für den Intimbereich geeignet ist, beruhigt deine Haut zusätzlich.

Vermeide direkt nach der Haarentfernung das Tragen zu enger Kleidung. Diese reibt an den frisch enthaarten Stellen und übt zusätzlich Druck aus.

Dadurch kommt es häufiger zu eingewachsenen Haaren. Rasiere also möglichst abends, wenn du danach legere Kleidung tragen kannst.

Neigst du sowieso zu Reizungen und empfindlicher Haut, ist eine Möglichkeit eingewachsene Haare zu vermeiden, deine Haare einfach wachsen zu lassen, oder so selten wie möglich zu rasieren. Greife dann lieber zur Schere. Doch sei auch beim Schneiden der Haare vorsichtig.

Ist die dauerhafte Haarentfernung eine Alternative?

Wenn du dir die Haare dauerhaft entfernen lässt, bist du die oben genannten Sorgen auch auf Dauer los. Die Behandlung wird mittels IPL – Laser oder anderen Laser – Technologien durchgeführt. Gearbeitet wird mit Licht unterschiedlicher Wellenlänge, das von dem Farbstoff der Haare, Melanin, absorbiert und in Wärme umgewandelt wird.

Die gezielte Wärmeentwicklung zerstört die Haarwurzel. Die Hautbereiche drumherum werden verschont. Für die dauerhafte Entfernung sind jedoch bis zu zehn Sitzungen in einem Abstand von vier bis sechs Wochen nötig.

Man erreicht mit dem Laser immer nur die Haare, die sich in der Wachstumsphase befinden.

Deshalb können pro Sitzung maximal 20 % der Haarwurzeln erreicht werden. Eine Sitzung kostet um die 100 Euro.

Die Lasermethode ist nicht für Menschen geeignet mit blonden oder roten Haaren. Diese Haare besitzen zu wenig des Farbstoffes Melanin, weshalb das Licht die Haarwurzel nicht erreicht.

In diesem Video erfährst du weitere wertvolle Informationen und Tipps, wenn du ein eingewachsenes Haar im Intimbereich hast:

Fazit: Eingewachsenes Haar Intimbereich

Die Hauptursache für eingewachsene Haare im Intimbereich ist die Haarentfernung. Trotzdem musst du darauf nicht verzichten. Ein eingewachsenes Haar ist kein Grund zur Panik, da es normalerweise ohne Komplikation von allein wieder verschwindet.

Dennoch kann es im empfindlichen Intimbereich unangenehme Symptome verursachen. Wenn du jedoch einige Dinge bei der Haarentfernung beachtest, kannst du diesen Symptomen vorbeugen.

Und sollte ein eingewachsenes Haar doch einmal länger bleiben, dann gibt es verschiedene Methoden, um es ohne Folgen zu entfernen.

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Quellen:
  • https://www.wunderweib.de/eingewachsenes-haar-im-intimbereich-das-kannst-du-tun-99136.html
  • https://www.glossybox.de/magazin/2019/01/08/eingewachsene-haare-am-bein-intimbereich-und-co-das-hilft-wirklich/
  • https://www.nivea.de/beratung/schoene-haut/eingewachsene-haare