Fast jeder weiß, dass Spinnen sehr nützliche Tiere sind. Sie fangen andere Insekten wie Mücken und kleine Fliegen und sind unerlässlich für den Erhalt unseres Ökosystems. Dennoch jagt ihr Anblick, dem ein oder anderen immer wieder einen Schauer über den Rücken. 20 Prozent der Männer und 59 Prozent der Frauen geben zu, sich vor Spinnen zu ekeln.

Die Angst vor Spinnen hat sogar einen eigenen Namen: Arachnophobie. Vor allem im Herbst sind die Krabbeltiere immer wieder zu Gast in Wohnungen und Häusern. Was du dagegen tun kannst, wie du sie wieder loswirst und was du im Kampf gegen Spinnen vermeiden solltest, erklären wir dir in folgendem Artikel.

Spinnen vertreiben

Auch wenn es in Deutschland keine für den Menschen wirklich gefährliche Spinnen gibt, möchtest du sie nicht in deiner Wohnung? Dann ist es am besten, du sorgst dafür, dass sie deine 4 Wände gar nicht erst betreten. Hierfür hast du verschiedene natürliche Möglichkeiten:

  • Düfte
  • Fliegengitter
  • Ultraschallstecker
  • Wohnung sauber halten

Düfte

Wie auch andere Insekten können Spinnen Duftstoffe und bestimmte Gerüche wahrnehmen. Es gibt einige, die die Krabbeltiere absolut nicht mögen und mit denen du sie fernhalten kannst. Gleichzeitig sind die folgenden Düfte auch geeignet, um Spinnen aus deinem Haus wieder zu vertreiben.

Lavendel:
Lavendel ist bekannt für seinen Einsatz gegen Motten, doch auch Spinnen schreckt dieser Duft ab. Stelle dazu frischen Lavendel in einer Vase in der Wohnung auf, am besten in der Nähe von Türen, Fenstern oder anderen Schlupflöchern, wodurch die Krabbeltiere in deine Wohnung gelangen.

Hast du keinen Lavendel zur Hand, kannst du dir auch ein eigenes Duftspray herstellen. Mische dazu ein paar Tropfen Lavendelöl mit Wasser und ein wenig Spülmittel in einer Sprayflasche und besprühe damit Tür – und Fensterrahmen. Für eine optimale Wirkung solltest du das alle 2 Tage wiederholen.

Essig:
Auch der Duft von Essig kann Spinnen fernhalten. Eine Essiglösung in die entsprechenden Ritzen und Aufenthaltsorte gesprüht, lässt sie verschwinden.
Eukalyptus und Pfefferminze:
Wenn der Geruch von Essig dir zu aufdringlich ist und du auch kein besonderer Fan von Lavendel bist, kannst du zu Pfefferminze oder zu Eukalyptusöl greifen. Getrocknete Minze kannst du einfach auslegen und später sogar noch weiterverwenden. Ein mit Eukalyptusöl getränktes Tuch kannst du unter Schränken deponieren. Dieses solltest du alle 2 Wochen erneuern.
Kastanien:
Leicht geöffnete Kastanien sondern ebenfalls einen Duft ab, den Spinnen nicht mögen. Klopfe dazu die Kastanien leicht mit einem Hammer auf und lege sie auf die Fensterbank oder verteile sie hinter Möbeln. Um die Wirkung langfristig zu halten, sollten die Kastanien einmal im Monat erneuert werden.
Tabak:
Spinnen hassen den Geruch von Tabak. Um sie damit zu vertreiben, kochst du 2 Teelöffel Tabak oder Zigarettenstummel 10 Minuten in einem halben Liter Wasser auf. Nach dem Abkühlen kannst du die Mischung abseihen. Für den Menschen ist dieser Duft auch nicht besonders angenehm, sodass sich diese Methode für Räume eignet, die nicht bewohnt werden wie Dachboden, Keller oder Balkon.
Citrus:
Ein für den Menschen eher angenehmer Duft geht von Zitrusfrüchten aus. Zitronen oder Orangen in Scheiben geschnitten, lassen sich gut auch in Wohnräumen deponieren. Hast du gerade keine Frucht zur Hand, tut es auch hier das Zitrusöl aus der Flasche, entweder ein paar Tropfen mit Wasser in einer Sprühlösung oder direkt auf ein Tuch geträufelt.
Ein Fliegengitter lässt erst gar nicht Spinnen in dein Haus

Ein Fliegengitter lässt erst gar nicht Spinnen in dein Haus.

Fliegengitter

Ein Fliegengitter vor dem Fenster oder in Eingängen hält nicht nur Fliegen und Mücken fern, sondern auch Spinnen haben so keine Chance, deine Wohnung zu betreten. Der Nachteil von Fliegengittern ist jedoch, dass sie, vor allem, wenn der Sommer sich dem Ende neigt, dem Raum eine Menge Licht rauben, sodass sie häufig nach dem Sommer wieder entfernt werden.

Lass sie noch ein wenig länger dran, denn Spinnen suchen vor allem im Herbst ein warmes und trockenes zu Hause. Sollte das Fliegengitter auch dir einen zu dunklen Raum hinterlassen, dann frage im Handel nach Produkten, die besonders dünne Fäden haben. Inzwischen gibt es Varianten, die dem Raum kaum noch Licht nehmen.

Ultraschallstecker:
Nicht nur zur Vorbeugung, sondern auch zum Vertreiben der Krabbeltiere eignen sich Ultraschallstecker. Diese werden in die Steckdose gesteckt und produzieren für den Menschen nicht wahrnehmbare Schallwellen. Für die Spinnentiere sind diese Schallwellen jedoch nicht auszuhalten, sodass sie fliehen werden. Ein Stecker reicht im Normalfall für einen 45 Quadratmeter großen Raum.

Wohnung sauber halten

Wie andere Insekten werden auch Spinnen von Essensresten angelockt. Sorge dafür, dass keine Nahrungsmittel länger offen herumliegen, leere Regelmäßig deinen Mülleimer und halte deine Wohnung sauber.[/su_service]

Spinnen vertreiben:
Es ist nicht nötig Spinnen, die einmal den Weg in die Wohnung gefunden haben, zu vertreiben oder sogar zu töten. Im Gegenteil, der Besuch einer Spinne hat sogar Vorteile. In dem Netz, das sie spinnt, fängt sie andere Insekten und Milben ein und frisst sie.

Die Spinne bewegt sich nur, wenn sie auf Beutejagd ist. Auch die Angst, es könnten zu viele werden ist unbegründet. Denn Spinnen sind Kannibalen und dezimieren ihren Bestand selbst, wenn sie sich häufen. Kannst du den Anblick dennoch nicht aushalten, dann gibt es Möglichkeiten, die Spinne wieder loszuwerden. Am besten versuchst du es mit den oben genannten, natürlichen Varianten. Denn damit bleibt die Spinne am Leben.

Eher ungünstig ist der Einsatz von:

  • Insektiziden
  • Staubsauger

Insektizide

Insektizide in Sprayform sind die denkbar ungünstigste Variante. Abgesehen von den chemischen Substanzen, die auch deiner Gesundheit unter Umständen schaden können, solltest du Spinnen nicht töten, sondern für das Ökosystem erhalten

Staubsauger

Der Staubsauger ist vor allem bei Frauen ein beliebtes Mittel, um Spinnen loszuwerden. Der Einsatz eines Staubsaugers und die 140 km/h mit denen Spinnen durch das Gerät geschleudert werden, bedeutet für größere Spinnen einen sehr qualvollen Tod. Kleinere Spinnen können unter Umständen überleben und wieder herauskrabbeln.

Spinnen vertreiben: Fangen und aussetzen

Die tierfreundlichste Methode ist das Fangen und wieder aussetzen der nützlichen Tierchen. Stülpe ein Glas über die Spinne und schieben von unten ein Papier dazwischen. So kann die Spinne dir nicht mehr entwischen und du kannst sie wieder in der Natur aussetzen.

Achte darauf, dich dazu etwas weiter von deinem Haus zu entfernen. Empfohlen werden 60 bis 70 Meter. Denn hat die Spinne sich bei dir wohlgefühlt, findet sie sonst den Weg zurück.

So nützlich sie auch sind, der Anblick einer Spinne in den eigenen 4 Wänden bleibt für viele eher unerträglich.  Doch du musst die Tiere weder erschlagen noch vergiften. Für den Erhalt unseres Ökosystems solltest du zu anderen Mitteln greifen und die Spinnen leben lassen. Mit den richtigen Hausmitteln gehen sie von ganz allein oder wagen gar nicht erst den Besuch in deiner Wohnung.

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Quellen:
  • https://www.t-online.de/heim-garten/garten/id_48407428/spinnen-vertreiben-die-besten-tipps-gegen-spinnen-im-haus.html
  • https://www.rnd.de/bauen-und-wohnen/spinnen-im-haus-vertreiben-diese-mittel-helfen-wirklich-FQKSPDXAKNE2HMZEUWHBYU3HBM.html
  • https://www.hausgarten.net/pflanzenschutz/hausschaedling/hausspinnen-loswerden.html