Das Klagen über Stress ist heute allgegenwärtig. Viele Menschen stehen unter Druck und leiden unter Symptomen, die mit Stress in Verbindung stehen. Hier erfahren Sie, woher Stress kommt und wie er sich auswirkt. Außerdem lesen Sie einige mögliche Wege, um Stress abzubauen.
Was ist Stress?
Grundsätzlich ist Stress eine normale Reaktion des menschlichen Körpers. Unser Körper wurde sozusagen darauf programmiert, auf bestimmte Reize mit Stress zu reagieren. Wenn wir bestimmte Herausforderungen, auch Stressoren genannt, erleben, reagiert der Körper auf eine bestimmte Weise, die man normalerweise als Stressreaktionen bezeichnet.
Diese Reaktionen helfen dem Körper, sich auf neue Situationen einzustellen. Stress macht wachsam und motiviert uns, Gefahren zu vermeiden. Stress vor einer Prüfung hilft dabei, sich einen Lernstoff besser einzuprägen. Der Stress wird erst dann zum Problem, wenn auf die Stressoren keine Entlastung folgt und es keine Entspannungsphasen gibt.
Körperliche Symptome von Stress
Vor allem das autonome Nervensystem des Körpers wird von Stress in Mitleidenschaft gezogen. Wir erleben die typische Kampf-oder-Flucht-Reaktion. Wenn eine Person unter langfristigem (chronischem) Stress steht, führt die fortgesetzte Aktivierung der Stressreaktion zu einer Abnutzung des Körpers. Es kommt zu körperlichen, emotionalen und verhaltensbezogenen Symptomen.
Zu diesen Symptomen gehören unspezifische Schmerzen oder Unwohlsein, Erschöpfung, Schlafstörungen, Kopfschmerzen, ein zu hoher Blutdruck, Muskelverspannungen und Verdauungsprobleme.
Ein häufiges Problem, das bei Männern auf chronischen Stress hindeutet, ist eine Erektile Dysfunktion. Dieses Symptom lässt sich meist wirksam durch Medikamente lindern. Viagra, Levitra und Cialis sind sehr wirksam. Ihre Einnahme beseitigt aber nicht die tiefer liegenden Ursachen.
Wenn diese Ursachen in Stress bestehen, zeigt sich das auch an anderen psychischen Symptomen, etwa einer Reizbarkeit, einer Depression, Panikattacken oder man kompensiert den Stress durch Süchte wie Drogen oder Glücksspiel.
Wer sich auf diese Weise selbst ablenkt, löst das Problem natürlich nicht. Eine wirksame Lösung kann in einer regelmäßigen Praxis bestehen, die Stressfaktoren verringert und uns hilft, besser mit Stressreaktionen umzugehen.
Achtsamkeit und Meditation
Eine Stressreaktion sollte eigentlich nur von kurzer Dauer sein, denn sie zehrt an unserem Körper, unserer Gesundheit und unserer Energie. Stress macht uns engstirnig und hindert uns daran, das große Ganze zu sehen. Wenn wir ruhiger sind, bekommen wir ein treffenderes Bild von der Welt.
Nur stellt sich die Frage, wie wir zur Ruhe kommen können. Die medizinische Forschung schlägt einige Praktiken der Achtsamkeit vor, die sich nicht nur gut anfühlen, sondern uns helfen, schwierige Situationen besser zu bewältigen.
Die meisten dieser Praktiken beginnen mit einem bewussten und ruhigen Atem.
Durch tiefes und bewusstes Atmen können wir auf unsere Emotionen einwirken. Das Atmen aktiviert das parasympathische Nervensystem, was zu einer Beruhigung des Körpers führt.
Sie können mit einigen einfachen Übungen beginnen. Atmen Sie etwa ein und zählen Sie bis vier. Halten Sie dann den Atem kurz an und lassen Sie sich beim Ausatmen doppelt so lange Zeit. Zählen Sie dabei bis acht. Vor allem das langsame Ausatmen aktiviert das parasympathische Nervensystem.
Es gibt eine Reihe von Methoden, wie man Achtsamkeit üben kann. Das Autogene Training und verschiedene Formen der Meditation (etwa Zen-Meditation) gehören dazu.
Yoga als Weg gegen Stress
Eine oft geübte Methode, langfristig etwas gegen Stress zu tun, ist Yoga. Sie finden heute an jeder Volkshochschule Yoga-Kurse, es gibt Yogabücher für verschiedene Anwendungen und Videos im Internet.
Verschiedene Sequenzen von Yoga-Übungen helfen nachweislich gegen Stress und reduzieren die damit verbundenen Folgen. Yoga hat den Vorteil, dass Sie es beinahe überall im Alltag praktizieren können. Sie brauchen nur ein paar Minuten Zeit und eine Yogamatte. Sie können aber auch ein Handtuch nehmen oder sich auf einen sauberen Boden setzen und dort üben, was Sie in einem Kurs (idealerweise unter fachkundiger Anleitung) gelernt haben.