In diesem Beitrag zeigen wir dir, wie du Hustensaft selber machen kannst. Ob leicht als Hüsteln oder ein krampfartiger Anfall, Husten ist immer lästig. Es gibt verschiedene Varianten einen Husten zu behandeln. In den Apotheken und Drogeriemärkten finden sich eine Vielzahl von Tabletten, Tropfen oder Säften.

Doch wer auf ganzheitliche und natürliche Lösungen steht, benötigt eine Alternative, denn in vielen handelsüblichen Waren wirken synthetische Inhaltsstoffe. Sollte ein Präparat doch einmal das Prädikat „pflanzlich“ tragen, so sind häufig synthetische Süßungsmittel Konservierungsstoffe oder Farbstoffe beigemischt.

Warum dann also den Hustensaft nicht einfach selbst zu Hause herstellen? Wir zeigen dir, welche Pflanzen oder Kräuter du benötigst, wie sie wirken, welche Stoffe du ebenso zusetzen kannst, wie du letztendlich deinen eigenen Hustensaft herstellst, worauf du bei der Einnahme achten solltest und auch wo die Grenzen der Selbstbehandlung gezogen werden sollten.

Was ist Husten?

Bevor du ihn mit deinem eigenen Hustensaft behandelst, solltest du verstehen, was Husten überhaupt ist und wie er entsteht. Husten ist ein Schutzmechanismus des Körpers. Durch den ruckartigen Luftausstoß werden Schleim, Fremdkörper oder Staub aus dem Körper katapultiert. Somit hat der Husten eine Reinigungsfunktion. Meistens ist er Symptom einer Erkältung.

Husten findet sich ebenso bei Erkrankungen wie Asthma, Bronchitis oder COPD. Auch bekannt ist der Raucherhusten. Es gibt zwei verschieden Arten von Husten, den trockenen Reizhusten und den produktiven Husten. Der Reizhusten ist gekennzeichnet durch ein nerviges Kribbeln im Halsbereich wie auch im Bereich der Bronchien.

Dadurch wird der Hustenreflex ausgelöst.

Gibst du diesem nach, wirkt es im ersten Moment befreiend. Da beim trockenen Husten jedoch kein Schleim produziert wird, ist das Kribbeln häufig schnell wieder da. Bei der Behandlung des Reizhustens steht die Hustenstillung im Vordergrund. Der produktive Husten zeichnet sich durch seine Schleimbildung aus. Dabei wird in den Bronchien ein dickflüssiges Sekret produziert.

Gelingt dieses auf die Schleimhäute, wird dadurch der Hustenreiz ausgelöst, um das Sekret heraus zu befördern. Da sich Bakterien und Viren sehr wohl fühlen in diesem feuchten Milieu, gilt es bei der Behandlung des produktiven Hustens, das Sekret zu verflüssigen, um es besser abhusten zu können. Dementsprechend benötigt man hier schleimlösende Produkte.

Während einer Erkältung ist ein Husten oft akut. Es gibt jedoch auch Erkrankungen, die mit einem chronischen Husten einhergehen. Dieser erfordert oft eine Dauermedikation, die mit selbstgemachten, natürlichen Hustensäften durchaus möglich ist.

Was kann der selbstgemachte Hustensaft? 🚀

Aufgrund des Fehlens von synthetischen Inhalts- und Zusatzstoffen und der Tatsache, dass es sich hierbei um einen rein pflanzlichen Saft handelt, lässt er sich fast bei allen Arten von Husten anwenden.

Dabei gibt es Zutaten, die eher schleimlösend wirken, andere eher reizstillend. Je nachdem zu welcher Kategorie dein Husten gehört, solltest du auch die entsprechenden Pflanzen oder Kräuter verwenden.

Wenn du Hustensaft selber machen möchtest, sollte er nur natürliche Zutaten beinhalten, denn diese haben alle zusammen auch die Aufgabe, die Selbstregulationsmechanismen des Körpers zu unterstützen. Deshalb verbinden sich auch oft hustenreizstillende und schleimlösende Eigenschaften in einem Saft, so dass du bei der Auswahl deiner Zutaten kaum große Fehler begehen kannst.

Hustensaft selber machen: Welche Pflanzen und Kräuter sind geeignet?

Thymian

Die wohl bekannteste Hustenarzneipflanze ist der Thymian. Schon die alten Ägypter schätzten seine heilende Wirkung. Er wurde eingenommen bei Krankheiten und zum Einbalsamieren ihrer Toten verwendet.

Die Griechen haben im Mittelalter mit Thymian ihr Haus ausgeräuchert. Heute ist er bekannt als Küchengewürz, doch genauso als Heilpflanze bei Husten, Asthma und Bronchitis. Seine enthaltenen Saponine fördern die Schleimbildung, wertvolle ätherische Öle wirken antibakteriell. Außerdem wirkt Thymian stärkend auf das Immunsystem.

Salbei

Auch der Salbei ist bekannt als Küchengewürz, um unserem Essen ein unvergleichliches Aroma zu verleihen. Abgeleitet ist sein Name vom altrömischen „salvia salvatrix“, was so viel bedeutet wie rettende oder heilende Pflanze.

Sie wird schon seit mehreren Jahrhunderten als Heilpflanze bei Erkältungen eingesetzt. Salbei wirkt hustenreizstillend und antibakteriell. Tatsächlich kann Salbei noch viel mehr. Denn er hat auch pilztötende und schweißhemmende Eigenschaften. Für deinen Hustensaft ist er geeignet, wenn du hauptsächlich eine lindernde Wirkung erzielen möchtest.

Zwiebeln

Der Zwiebelsirup ist als Hausmittel gegen Husten bekannt. Die schwefelhaltigen Aminosäuren und ätherischen Öle in der Zwiebel machen nicht nur den typischen Geruch und die Schleimhautreizungen, die dich beim Schneiden zum Weinen bringen, sondern wirken antibakteriell und schleimlösend.

Um den Geschmack angenehmer zu gestalten wird zur Zwiebel meist reichlich Zucker zugesetzt. Auch, wenn du kein Zwiebelfan bist macht es die Einnahme mehr als erträglich.

Spitzwegerich

Spitzwegerich wächst, wie viele andere Wildkräuter, sicherlich auch direkt in deiner Umgebung, eventuell sogar vor deiner Haustür oder auf umliegenden Wiesen und an Wegrändern. Er besitzt Schleimstoffe, die in deinem Hustensaft reizlindernd und entzündungshemmend wirken.

Meerrettich und Winterrettich

Diese Wirkstoffwunder aus der Gemüseabteilung eignen sich ebenso sehr gut zur Verwendung in deinem Hustensaft. Ähnlich wie bei der Zwiebel wirst du hier für den Geschmack etwas mehr Süße brauchen.

Neben einer Menge Vitamine und Mineralstoffe enthalten sie Senfölglycoside, ätherische Öle und, wie auch die Zwiebel, schwefelhaltige Aminosäuren wie das Allicin. In dieser Kombination hat diese Pflanze schleimlösende und antibakterielle Eigenschaften. Außerdem ist sie ein Booster für dein Immunsystem.

Ingwer

Die Knolle ist im Allgemeinen für seine gesundheitsfördernde Wirkung bekannt. Die kommt dir auch in deinem Hustensaft zu Gute. Ingwer wirkt hauptsächlich immunstärkend. Die Schärfe regt deinen Stoffwechsel an und trägt so dazu bei, dass dein Körper Krankheitserreger besser bekämpfen kann.

Honig

Damit dein Hustensaft auch noch schmeckt und vor allem Kinder ihn gern einnehmen, benötigst du für viele Varianten eine gewisse Süße. Natürlich kannst du hier den normalen Haushalszucker nehmen.

Etwas gesünder wäre Rohrohrzucker und wenn du es ganz natürlich haben möchtest mit einer zusätzlichen gesundheitsfördernden Wirkung, dann nimmst du Honig. Dieser wirkt ebenfalls reizlindernd und entzündungshemmend.

Er enthält ebenso immunstimulierende Substanzen. Wichtig ist, dass Honig nicht stark erwärmt wird oder heißen Getränken zugesetzt wird, da das die, für die heilenden Wirkungen verantwortlichen, Enzyme schädigt.

Außerdem darf Honig Kindern unter einem Jahr nicht gegeben werden. Als reines Naturprodukt kann er noch Bakterien enthalten, die bei Babys den Säuglingsbotulismus auslösen kann. Hierbei kommt es zu Darmstörungen und Lähmungen, die sehr schwerwiegende Folgen haben können.

Fenchel

Fenchel gehört wohl mit zu den beliebtesten Pflanzen vor allem in der Teeküche. Schon Kleinkinder profitieren in Babytees von seiner positiven Wirkung auf den Magen – Darm – Trackt. In Hustensäften wirkt er aufgrund seiner enthaltenen ätherischen Öle antibakteriell, beruhigend auf die Bronchien und schleimlösend.

Isländisch Moos

Eine beliebte Zutat für Halspastillen ist isländisch Moss. Sie ist bekannt als Heilpflanze vor allem für die Bronchien, da sie dort schützend und immunstärkend wirkt. Ihre hustenreizstillenden Eigenschaften verhelfen dir in deinem Hustentee zur Linderung deiner Beschwerden.

Apfelessig

Apfelessig ist altbewährt und ein gutes Hausmittel. Es regt den Stoffwechsel an und wirkt aufgrund des Säuregehaltes antibakteriell. Als Hustentee kann es schmerzhaften Husten lindern.

Zitronen und Zitrusfrüchte

Die Zitrone ist ein Multitalent. Sie ist reich an Antioxidantien, vorrangig Vitamin C. Außerdem wirkt sie antiviral und antibakteriell. Verwandte Zitrusfrüchte wie Orangen, Mandarinen und Grapefruit eigenen sich ebenso für die Herstellung von Säften gegen Husten, Halsschmerzen und Heiserkeit.

Tannenspitzen

Tannenspitzen sind nicht unbedingt so bekannt wie die vorherigen beschriebenen Zutaten. Dennoch können sie aufgrund ihrer Inhaltsstoffe für deinen Hustentee sehr nützlich sein, denn ihre enthaltenen ätherischen Öle wirken schleimlösend, wie auch reiz lindernd.

Wie kann Hustensaft selber machen? Hier findest du 8 tolle Rezepte

Wenn du Hustensaft selber machen kannst, ist dies meist einfach in der Herstellung und erfordert neben den Zutaten nur ein paar Küchenutensilien.

Du solltest bei der Herstellung darauf achten, nicht nach dem Motto: „viel hilft viel“ zu viele Zutaten miteinander zu kombinieren. Suche dir lieben nach Wirkung und Geschmack 1-2 Zutaten heraus. Im Folgenden erklären wir dir die Herstellung verschiedener Hustensäfte.

1. Thymianhustensaft mit Honig

Thymianhustensaft mit Honig

  • 15 g Thymian
  • 200 ml Wasser
  • 150 g Honig (alternativ Zucker)
  • Saft 1 Zitrone (optional)

15 g loser Thymian wird mit 200 ml Wasser in einem Topf zum Kochen gebracht. Danach lässt du ihn 20 Minuten mit geschlossenem Deckel ziehen. Anschließend gießt du die Mischung durch ein Sieb. Nach dem Abkühlen fügst du 150g Honig hinzu, bei Bedarf zusätzlich noch den Saft einer Zitrone. In einem gut verschlossenen Gefäß ist dieser Saft sogar bis zu 4 Wochen haltbar. Er wirkt schleimlösend, antibakteriell und durch den Honig reizlindernd.

2. Saft mit Salbei und Honig

Saft mit Salbei und Honig

  • 500g Honig (meist 1 Glas)
  • 15-20 Salbeiblätter frisch
  • Rosmarin 1 Zweig
  • 1 BioZitrone
  • 1 Zimtstange
  • 4-5 Gewürznelken

Diese Mischung hat schon etwas von einem kulinarischen Genuss. Der Vorteil: Sie kommt ohne Kochen aus. Der einzige Nachteil: Sie muss 4-6 Wochen ziehen. Deshalb bietet es sich an, eine etwas größere Menge, wie hier angegeben, herzustellen, damit es sich lohnt. Du benötigst zum Abfüllen gut verschließbare Gefäße mit einem Fassungsvermögen von 600 ml.

Nach dem Waschen der Zitrone presst du sie aus und vermischt sie mit dem Honig. Anschließend gibst du die Salbeiblätter wie auch die restlichen Gewürze hinzu und mengst es einmal kräftig durch, fertig. Nach 4-6 Wochen kannst du die reizlindernde und antibakterielle Wirkung dieses Saftes nutzen.

3. Zwiebelsaft

Zwiebelsaft

  • 1 Zwiebel
  • Mehrere Esslöffel Süßungsmittel
  • Verschraubbares Gefäß

Zwiebelsaft gegen Husten ist der Klassiker unter den selbst gemachten Hustensäften. Am besten du verwendest Speisezwiebeln. Magst du es etwas weniger scharf, dann nimm die Gemüsezwiebel. Sie ist etwas milder. Auch die rote Zwiebel wird gern für die Herstellung verwendet. Der Vorteil hier ist, dass wohl der typische Zwiebelgeschmack kaum noch zu vernehmen ist.

Die Herstellung ist auch hier denkbar einfach. Schneide eine Zwiebel in Würfel. Je kleiner, desto besser. Schichte sie in ein Glas und gib das Süßungsmittel deiner Wahl (Zucker, Rohrohrzucker, Honig, Agavendicksaft) hinzu.

Für eine große Zwiebel haben sich 4 Esslöffel bewährt.

Für eine Kleinere reichen 3 Esslöffel. Lass diese Mischung mehrere Stunden, am besten über Nacht ziehen. Der Zucker entzieht der Zwiebel die Feuchtigkeit. Anschließend gießt du diese Mischung durch ein Sieb, Filter oder Trichter. Die aufgefangene Flüssigkeit ist im Kühlschrank gelagert 2-3 Tage verwendbar.

Optional kannst du den Saft mit Zitrone, Kräutern oder ätherischen Ölen verfeinern. Hierbei solltest du jedoch sehr sparsam vorgehen und darauf achten, dass die Öle von hoher Qualität und für die innerliche Anwendung geeignet sind. Zwiebelsaft wirkt antibakteriell, schleimlösend und wenn er mit Honig zubereitet wurde, reizlindernd.

4. Spitzwegerich Hustensaft selber machen – Thymian – Tee

Spitzwegerich Hustensaft selber machen – Thymian – Tee

  • Je 3 Esslöffel der frischen Triebe und Blätter (oder getrocknet)
  • 200ml Wasser
  • 250ml Honig

Thymian und Spitzwegerich so fein wie möglich hacken, in einem Topf mit Wasser übergießen und 30 Minuten ziehen lassen. Anschließend den Honig hinzugeben und diese Mischung unter Rühren leicht erwärmen. Hier solltest du darauf achten, dass die Mischung nicht zu heiß wird, da sonst die heilenden Enzyme des Honigs zerstört werden.

Seine Süßwirkung behält er trotzdem bei. Anschließend lässt du die Lösung abkühlen und füllst sie in ein gut verschließbares Gefäß. Nun ist er fertig für seinen Einsatz gegen Husten- und Bronchialerkrankungen.

5. Meerrettich-Hustensaft

Meerrettich-Hustensaft

  • 1 Stück Meerrettich
  • Honig nach Belieben

Der Meerrettich wird erst gewaschen und geschält. Anschließend raspelst du die Wurzel in Streifen und füllst sie in ein Schraubgefäß. Bedecke das Ganze mit leicht erwärmtem Honig und verrühre es. Lass diese Mischung mehrere Stunden ziehen. Wie bei der Zwiebel, entzieht auch hier der Zucker im Honig dem Meerrettich die Flüssigkeit.

Danach gießt du die Lösung durch ein Sieb und füllst den Saft in eine saubere Flasche ab. Im Kühlschrank hält dieser Saft eine Woche. Er verliert jedoch täglich an Schärfe. Die Dosierungsempfehlung liegt bei 2×1 Esslöffel nach dem Essen. Dieser Saft ist nicht geeignet für Menschen mit sensiblem Magen oder Geschwüren oder Kindern unter 4 Jahren.

6. Apfel-Fenchel-Hustensaft

Apfel-Fenchel-Hustensaft

  • 100g Zucker
  • 1 Stück Fenchel
  • 500ml Naturapfelsaft

Einfacher geht es kaum. Alle Zutaten werden zusammen in einem Topf aufgekocht und 10 Minuten ziehen gelassen. Nach Erkalten kannst du den Saft in eine Flasche gießen und alle 2 Stunden bei akuten Beschwerden zum Beruhigen deiner Bronchien einen Esslöffel einnehmen.

7. Hustensaft aus Heilkräutern

Hustensaft aus Heilkräutern

  • 1 EL Pfefferminze
  • 2 EL Thymian
  • 1 EL Kamille
  • 2 EL Salbei
  • 400g Kandiszucker
  • 500ml Wasser

Menge alle Kräuter in einem Topf zusammen und gieße das kochende Wasser darüber. Lass den Sud nun 10 Minuten auf kleiner Flamme ziehen. Anschließend gießt du es durch ein Sieb ab und füllst die Flüssigkeit in kleine Flaschen. Dieser Saft ist geeignet für die Einnahme alle 2 Stunden und wirkt durch die Kombination verschiedener Pflanzen antientzündlich, antibakteriell und schleimlösend.

8. Hustensaft mit isländisch Moos

Hustensaft mit isländisch Moos

  • 2 Teelöffel isländisch Moos
  • 1 Teelöffel Honig
  • Kaltes Wasser

Hauptsächlich für einen trockenen Reizhusten eignet sich dieser Hustensaft, den du tassenweise trinken kannst.

Übergieße das isländische Moos mit dem kalten Wasser und bringe diese Mischung langsam zum Sieden. Anschließend gießt du sie durch ein Sieb ab und fügst je nach Bedarf den Honig hinzu.

2 -3 Tassen pro Tag sind empfohlen, um deine Bronchien zu beruhigen und deinen Hustenreiz zu stillen.

Hustensaft selber machen ist nicht nur preiswert, sondern zu weißt zu 100% was drin ist. Ein paar wenige Zutaten und ein bisschen Zeit helfen dir, auf natürlichem Weg deine Beschwerden zu lindern. Denn die Natur hat alles, was wir brauchen, um auch einen Husten wieder loszuwerden.

Wo bekomme ich die Zutaten für meinen Hustensaft? 🔍

Für die Herstellung eines Hustensaftes hast du je nach Geschmack und gewünschter Wirkung eine große Auswahl an möglichen Zutaten. Wenn du der Kräuterkunde mächtig bist, lassen sich Salbei, Thymian und Spitzwegerich durchaus selbst pflücken. Ob du sie nun auf dem Balkon anbaust oder teilweise auf der Wiese findest, ist egal. Achte nur darauf, dass du sie nicht direkt neben einer viel befahrenen Straße pflückst und gut abwäscht.

Viele Pflanzen und Kräuter bekommst du in guter Qualität getrocknet in der Apotheke oder dem Reformhaus. Frische Zutaten wie Rettich oder Zitrusfrüchte besorgst du am besten im Bioladen oder anderweitig in Bioqualität.

Viele Säfte benötigen, ähnlich wie Sirup, einen hohen Anteil an Süßungsmitteln. Insofern der Hustensaft für Kinder über 1 Jahr ist, empfiehlt sich die Verwendung von Biohonig. Eine Alternative dazu ist Agavendicksaft. Natürlich kannst du auch Zucker verwenden.

Wie nehme ich die Säfte ein und welche Nebenwirkungen kann es geben? 💡

Die Einnahmeempfehlungen für selbst gemachte Hustensäfte ist für alle recht ähnlich. Kinder dosieren teelöffelweise, Jugendliche und Erwachsene esslöffelweise. Die allgemeine Einnahmeempfehlung liegt bei 3 Mal täglich. Vor allem Hustensäfte mit einer lindernden Wirkung können häufiger, bis zu stündlich, eingenommen werden.

Die Nebenwirkungen halten sich bei diesen rein pflanzlichen Zubereitungen im Rahmen. Natürlich solltest du auf die Einnahme verzichten, wenn du allergisch auf eine der Pflanzen oder Zutaten reagierst. Wie oben erwähnt, ist Honig nicht für Säuglinge und Babys geeignet.

Auch sehr scharfe Zubereitungen sollten Kindern erst ab einem Alter von 4-5 Jahren gegeben werden.

Zutaten wie Meerrettich, schwarzer Rettich und auch Ingwer können die Magenschleimhäute reizen. Hier empfiehlt sich die Einnahme nach einer Mahlzeit. Personen mit Magen-Darm-Geschwüren sollten auf die Einnahme verzichten.

Einige Zutaten enthalten ätherische Öle, die bei empfindlichen Personen zu Magen-Darm-Problemen führen können.

Wie lange sind die Säfte haltbar und wie werden sie gelagert?

Auch wenn viele Zutaten selbst antibakteriell wirken, so ist deren desinfizierende Wirkung nicht stark genug, um konservierende Eigenschaften zu entfalten. Da keine synthetischen Konservierungsmittel beigemengt werden, solltest du immer nur kleine Ansätze herstellen. Bei Lagerung im Kühlschrank kannst du die meisten Säfte 2-3 Tage lang verwenden. In Ausnahmefällen halten sie auch länger.

Wann zum Arzt? 🏥

Hustensaft selber machen ist eine schöne chemiefreie Alternative zu den marktüblichen Produkten aus der Apotheke oder dem Reformhaus. Doch so angenehm und natürlich die Selbsttherapie damit ist, manchmal darf der Besuch beim Arzt nicht ausbleiben. Säuglinge und Babys mit Husten sollten immer dem Kinderarzt vorgestellt werden.

Kinder, bei denen der Husten länger als eine Woche andauert, gehören ebenso zum Arzt. Kommen zum Husten weitere Symptome wie Fieber, Schwäche, Kopf- und Gliederschmerzen hinzu, ist auch das ein Signal für Kinder, Jugendliche und Erwachsene den Arzt aufzusuchen. Ein blutiger Husten oder krampfartige Anfälle wie auch Asthma gehören selbstverständlich ebenso in professionelle Hände.

Eine Ursachenklärung ist auch angesagt, wenn sich der Husten erst bessert und danach wieder schlimmer wird.

Das könnte dich auch interessieren:

Quellen:
  • https://www.smarticular.net/rezepte-um-hustensaft-selbermachen-thymian-salbei-honig-ingwer/
  • https://www.vital.de/heit/erkaeltung-grippe/galerie/hustensaft-selber-machen
  • https://www.mein-schoener-garten.de/lifestyle/-leben/hustensaft-selber-machen-32171
  • https://www.frag-mutti.de/thema/hustensaft+selbstgemacht
  • https://www.ndr.de/ratgeber/Hustensaft-aus-Kraeutern-selber-machen,hustensaft111.html